- Mauritiuskirche (Ibbenbüren)
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Die Mauritiuskirche in Ibbenbüren ist eine 1828 gebaute Kirche, deren Gründung jedoch eventuell schon 799 erfolgte, diese Annahme läßt sich aber nicht belegen. Der Verlust des alten Kirchengebäudes 1677 an die evangelische Christusgemeinde Ibbenbüren und die schwierige Neuordnung bis 1722 kennzeichnen große Teile der Geschichte der Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um die Gründung der ersten Mauritiuskirche ranken sich einige Legenden. Die erste Kirche soll bereits 799 erbaut worden sein,Papst Leo III. soll die Kirche eingeweiht haben. Der untere Teil des Turmes zeugt heute noch vom Alter der Kirche. Dieser wurde um im 12. Jahrhundert als Turm einer neoromanischen Kreuzbasilika gebaut. Im Jahre 1523 begann mit dem Bau eines neuen Kirchenschiffes, einer spätgotischen Westfälischen Halllenkirche. Diesen Kirchenbau verlor die katholische Kirchengemeinde nach 1677 endgültig. Heute besitzt die evangelische Christusgemeinde diese Kirche.
Die Mauritiusgemeinde war gezwungen jenseits der Grenzen Ibbenbürens und der Obergrafschaft Lingen im benachbarten Riesenbeck Gottesdienste zu halten. Vermutlich stand auf einem Bauernhof in Riesenbeck-Birgte eine Kapelle, die von den Ibbenbürener Katholiken genutzt wurde. 43 Jahre mussten sie so in das Gebiet des Fürstbistums Münster ziehen um ihre Gottesdienste zu halten.
Am 17. August 1717 erhielten sie vom Preußischen König Friedrich Wilhelm I. die Erlaubnis, in Privathäusern Gottesdienste zu halten. Am 1. November desselben Jahres erhielten sie sogar die Genehmigung zum Bau einer unauffäligen Kapelle. Dieser Bau wurde 1722 durch größte Mühen der mittellosen Bevölkerung fertiggestellt. Es war eine Fachwerkkirche, die an der Großen Straße gelegen war. Sie maß 7 Meter in der Höhe, 32 Meter in der Länge und war 15 Meter breit. Erst 1756 durfte eine Orgel und 1784 Glocken angeschafft werden.
Eine neue Kirche
1828 war die Kirche so verfallen, dass ein Neubau notwendig wurde. Der Neubau aus Ibbenbürener Sandstein wurde 1831 konsekriert. Auf dem Turm wurde das Kreuz am 31. Oktober 1833 aufgesetzt.
1949 wurden die vier neuen Glocken Maria, Mauritius, Joseph und Aloysius eingebaut. Die Glocken wurden an der Portalseite des Turms hochgezogen und über die Maueröffnung der Turmuhr in den Turm gehoben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in zahlreichen Ortsteilen neue Pfarrkirchen gebaut und pfarrten sich von der Mauritiuskirche ab. Ostern 2006 entstand durch den Zusammenschluss der St. Mauritiusgemeinde und der St. Magdalenagemeinde in Laggenbeck eine Gemeinschaftspfarrei Ss. Mauritius-Magdalena.
Weblinks
Literatur
- Anton Rosen:Kirche und Kirchspiel im Tecklenburger Land 1954
- Friedrich E. Hunsche: Ibbenbüren vom Ländlichen Kirchspiel zur modernen Stadt 1974
52.2791666666677.7152777777778Koordinaten: 52° 16′ 45″ N, 7° 42′ 55″ O
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