Maurus von Parenzo

Maurus von Parenzo (lat. Maurus Parentinus, ital. Mauro di Parenzo, kroat. Mauro Porečki) ist ein christlicher Heiliger. Er lebte im 3. Jahrhundert und war der erste namentlich bekannte Bischof von Poreč in Istrien. Maurus starb vermutlich während der Christenverfolgungen zu Zeiten Kaiser Diokletians als Märtyrer. Sonst ist über sein Leben nichts bekannt.

Schon im 4. Jahrhundert wurde er in Istrien (heutiges Kroatien) als Heiliger verehrt. Seine Gebeine waren in Poreč (ital. Parenzo) in einem Oratorium bestattet, das in jener Zeit errichtet worden war. Seine Reliquien wurden Mitte des 6. Jahrhunderts in die örtliche Basilika übertragen, die Bischof Euphrasius von Parenzo als Bischofskirche erbauen lassen hatte. Dort findet sich auch ein Mosaik mit dem Bildnis des hl. Mauro. Im 7. Jahrhundert ließ der aus Dalmatien stammende Papst Johannes IV. Mauros Gebeine zusammen mit Reliquien anderer dalmatischer und istrischer Heiliger nach Rom in die Venantiuskapelle am Baptisterium des Lateran transferieren. Später gelangten sie nach Genua und von dort 1934 wieder zurück nach Poreč.

Maurus ist der Stadtpatron von Poreč und einer der Patrone des Bistums Poreč-Pula. Außer in Istrien wird er vor allem in Italien verehrt. Sein Gedenktag ist der 21. November.

Literatur

• Giovanni Pesante: S. Mauro protettore della città e diocesi di Parenzo.G. Coana, Poreč 1891

Weblink

• Maurus von Parenzo. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).