Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie

Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Bremen
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Mikrobiologie, Biogeochemie, Molekulare Ökologie
Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%)
Leitung: Friedrich Widdel (Geschäftsführender Direktor)
Mitarbeiter: ca. 250
Homepage: www.mpi-bremen.de

Das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI-MM) existiert seit 1992 in Bremen. In direkter Nähe zur Universität Bremen mit ihren Fachbereichen für Biologie und Geowissenschaften, an denen ebenfalls Meeresforschung betrieben wird, führt es Untersuchungen zu den dem Stoffkreislauf der Elemente in den Meeren und den beteiligten Mikroorganismen durch.

Zu den Mikroorganismen oder auch Mikroben gehören in erster Linie die Bakterien und einzellige Algen, aber auch urzeitlichere Einzeller der Gattung Archaea. Bei der Forschung und der Koordination der Arbeit findet eine enge Kooperation mit einer Vielzahl weitere Forschungseinrichtungen in Norddeutschland und mit Institutionen in der ganzen Welt statt. Im Land Bremen sind dies vorrangig die Universität Bremen, der Jacobs University Bremen oder das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven.

Seit 1. Juli 2010 ist Friedrich Widdel der geschäftsführende Direktor am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie.

Inhaltsverzeichnis

Organisation und Struktur

Das Institut ist in drei Abteilungen aufgegliedert: Mikrobiologie, Biogeochemie und Molekulare Ökologie. In den Abteilungen gibt es Arbeitsgruppen (AG), die ihre Untersuchungen auf spezielle Gebiete fokussieren:

  • Biogeochemie (Marcel Kuypers und Bo Barker Jørgensen) – AG Biogeochemie (Timothy G. Ferdelman), Nutrient Group (Marcel Kuypers), AG Mikrosensoren (Dirk de Beer), AG Mikrobielle Habitate (Antje Boetius), AG Mathematische Modellierung (Arzhang Khalili)
  • Mikrobiologie (Friedrich Widdel) – AG Ökophysiologie (Heide Schulz-Vogt)
  • Molekulare Ökologie (Rudolf Amann) – Mikrobielle Genomik/Bioinformatik (Frank Oliver Glöckner)], AG Symbiose (Nicole Dubilier)
  • Max-Planck-Forschungsgruppen – , Mikrobielle Fitness (Marc Strous) als Kooperation mit dem Zentrum für Biotechnologie an der Universität Bielefeld und * die Marine Geochemie-Gruppe (Thorsten Dittmar) als Kooperation mit der Universität Oldenburg

Während die Mikrobiologie ihr besonderes Augenmerk auf die Mikroorganismen, ihren Aufbau und Funktionen legt, untersucht die Biogeochemie primär die Stoffe, welche sie aufnehmen und abgeben und ermittelt ihre Stoffwechsel-Leistung über die Umsatzraten. Die Molekulare Ökologie ist die jüngste Abteilung und wurde 2002 ins Leben gerufen. Sie hat sich auf die Untersuchung der Mikroben über ihre DNA spezialisiert, da die meisten nicht kultivierbar sind. Das Vorhandensein ihrer DNA ist aber ein untrüglicher Beweis für ihr Vorkommen in den untersuchten Proben.

Im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie wird aber nicht nur die Forschung betrieben, sondern auch die dafür notwendigen Gerätschaften bereitgestellt und selbst gebaut. Dafür gibt es eigene Werkstätten, die in Abstimmung mit den Wissenschaftlern und Ingenieuren neue Geräte entwickeln und herstellen. So wird ständig versucht für die Forschung die bestmöglichen Werkzeuge zu liefern.

Lehre

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie sind an der Lehre an der Universität Bremen beteiligt, insbesondere mit den Fachbereichen Biologie/Chemie und Geowissenschaften. Die Direktoren Friedrich Widdel, Rudolf Amann, Bo Barker Jørgensen und die Gruppenleiterin Antje Boetius sind gleichzeitig als Professoren an der Universität Bremen tätig. Darüber hinaus stellt das MPI Bremen zwei Professoren an der Jacobs University Bremen:

  • Frank Oliver Glöckner – Bioinformatik
  • Arzhang Khalili – Mathematik und theoretische Physik

Ferner sind einige der Wissenschaftler als Privatdozent tätig.

Doktorandenkolleg

Mit der International Max Planck Research School of Marine Microbiology (marmic), die im Jahr 2002 gegründet wurde, betreibt das MPI-MM ein Graduiertenkolleg mit, das deutschen und internationalen Doktoranden eine strukturierte Promotion erlaubt.

Ausgründungen

Im Jahr 2005 wurde die Firma Ribocon GmbH ausgegründet. Ziel der Firma ist der Transfer von Wissen und Technologien aus der Wissenschaft in die Wirtschaft. Das Portfolio umfasst derzeit: Sequenz- und Genomanalyse, Phylogenetische Rekonstruktion und Sonden/Primer Design, sowie Unterstützung bei Hard- und Softwareproblemen mit ARB und SILVA.

Weblinks

53.1102777777788.8475

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Max-Planck-Gesellschaft — zur Förderung der Wissenschaften (MPG) Zweck: Grundlagenforschung Vorsitz: Peter Gruss (Präsident) Grü …   Deutsch Wikipedia

  • Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. — Max Plạnck Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.,   Abkürzung MPG, gegründet 26. 2. 1948 als Nachfolgerin der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.; Sitz der Generalverwaltung ist München. Die MPG… …   Universal-Lexikon

  • Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Leibniz-Preis — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Leibnizpreis — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Antje Boetius — (* 5. März 1967 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Meeresbiologin und Professorin der Universität Bremen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Publikationen (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis — Gottfried Wilhelm Leibniz, Porträt von Francke um 1700 Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Speckflagge — Wappen Karte Wahlspruch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”