- Max Bürger
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Max Ferdinand Bürger (* 16. November 1885 in Hamburg; † 5. Februar 1966 in Leipzig) war ein deutscher Mediziner. Er entdeckte das Glucagon und begründete die Gerontologie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bürger wurde 1920 außerordentlicher Professor an der Universität Kiel. Von 1931 bis 1937 war er Ordinarius in Bonn. Nachdem er 1937 in die NSDAP, den NS-Dozentenbund und den NS-Lehrerbund eingetreten war, wurde er Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Leipzig.[1] Er legte seinen Schwerpunkt auf die Hepatitis- und Kreislaufforschung und machte während des Krieges auch Menschenversuche, über die er 1944 in der Zeitschrift Luftfahrtmedizin berichtete: Über das Verhalten des systolischen Blutdrucks beim Menschen im akuten Sauerstoffmangel.[1]
Bürger wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erneut Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik und behielt dieses Amt bis zu seiner Emeritierung 1957.
Bürger wurde 1955 ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften. 1956 wurde er mit der Paracelsus-Medaille ausgezeichnet.
Bürger arbeitete besonders auf dem Gebiet der Gerontologie. Die heutige Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie ist eine Nachfolgerin der 1938 von Max Bürger in Leipzig gegründeten „Deutschen Gesellschaft für Altersforschung“. Bürger gründete ebenfalls im Jahre 1938 zusammen mit dem Hallenser Physiologen Emil Abderhalden in Leipzig die „Zeitschrift für Alternsforschung“.
Seit 1905 war er Mitglied des Corps Bavaria Würzburg.[2]
Werke
- Altern und Krankheit. Leipzig: Georg Thieme, 1947.
- Einführung in die pathologische Physiologie. Leipzig: Georg Thieme, 1956.
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 82–93.
- ↑ Kösener Corpsllisten 1930, 137, 570
Weblinks
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