- Universität Kiel
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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Motto Pax optima rerum (Der Frieden ist das beste der Güter) Gründung 1665 Trägerschaft staatlich Ort Kiel Bundesland Schleswig-Holstein Staat Deutschland Präsident Gerhard Fouquet Studenten 22.117 (WS 2008/09)[1] Mitarbeiter 2.908 (2007) (ohne Klinikum) Website www.uni-kiel.de Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist die einzige Volluniversität in Schleswig-Holstein. Sie wurde 1665 gegründet und ist nach ihrem Gründer, Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, benannt.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
An der Christiana Albertina studierten im Wintersemester 2008/2009 22.117 Studenten. Die Frauenquote unter den Studenten betrug 54 %, der Ausländeranteil lag bei 9,1 %. Mit 22,1 % aller ausländischen Studierenden nehmen solche aus den Ostseeanrainerstaaten eine besonders wichtige Rolle ein. Insgesamt kamen im Wintersemester 2007/2008 26,5 % der ausländischen Studierenden aus Asien (besonders prominent vertreten ist China mit 9,9 % aller ausländischen Studierenden).[2]
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 2.908 Personen direkt an der CAU beschäftigt. Hinzu kamen 5.231 Angestellte am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Kiel).[3]
An den acht Fakultäten werden derzeit 111 Studiengänge angeboten. Die Drittmitteleinwerbung lag im Jahr 2007 bei 79,1 Mill. Euro; dabei entfielen knapp 22,8 Mill. Euro auf das Universitätsklinikum (Campus Kiel).[4]
Die Institute der CAU verteilen sich hauptsächlich auf zwei Standorte: Der Großteil befindet sich im Bereich des Universitätscampus' an der Olshausenstraße im Nordwesten der Stadt. Als zweiter Standort kommt das Universitätsklinikum mit seinem Kieler Campus im Innenstadtbereich im Karree zwischen Brunswiker Straße, Kochstraße, Schwanenweg und Düsternbrooker Weg hinzu. Auf dem Ostufer der Kieler Förde befindet sich schließlich die Technische Fakultät mit dem Kieler Nanolabor.
Die Geschichte der Universität
Die Gründung 1665
Die Universität wurde am 5. Oktober 1665 von Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf als Christiana Albertina bzw. Academia Holsatorum Chiloniensis im Kieler Schloss gegründet. Pläne, in den Herzogtümern Schleswig und Holstein eine eigene Universität zu gründen, waren bereits im 16. Jahrhundert entstanden, doch die 1563 von Paul von Eitzen vorgelegten Pläne wurden nicht umgesetzt. 1620 hatte der dänische König das Projekt einer Hochschule in Flensburg verfolgt, das aber aufgrund Dänemarks Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg ebenfalls im Sande verlief. Und 1652 hatte Herzog Friedrich III. nach einem langen Verfahren endlich das kaiserliche Privileg erlangt, auf Reichsboden - also im südlich der Eider gelegenen Herzogtum Holstein - eine Universität zu gründen, doch war es erneut zu Verzögerungen gekommen. Aus den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg stammt auch das Siegel der Universität mit dem Spruch Pax optima rerum („Frieden ist das beste der Güter“), das von Samuel Rachel, dem ersten Kieler Professor für Natur- und Völkerrecht, entworfen wurde. Zunächst hatte man an Schleswig als Standort gedacht, doch da das Herzogtum Schleswig nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation zählte und der Rat der Stadt Kiel dem Herzog zudem ein günstiges Angebot machen konnte, entschieden sich Christian Albrecht und sein Kanzler, der kaiserliche Kommissarius Johann Adolf Kielmann, dafür, die neue Hochschule in Kiel anzusiedeln. Die Bürger der Stadt hatten zwar zunächst erhebliche Bedenken geäußert, da man fürchtete, die Studenten könnten „mit Fressen, Sauffen und allerley leichtfertigem Wesen sehr ärgerlich seyn.“ Doch zuletzt setzten sich jene durch, die sich von der neuen Universität wirtschaftliche Vorteile versprachen. Kielmann wurde aufgrund seiner Verdienste um die Gründung der Hochschule wenig später vom Kaiser als „Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg“ in den erblichen Adelsstand erhoben.
Der Lehrbetrieb dieser nunmehr nördlichsten Universität im Heiligen Römischen Reich wurde mit zunächst 17 Professoren (darunter bereits bedeutende Gelehrte wie Daniel Georg Morhof und Johann Daniel Major) und 162 Studenten aufgenommen, die ersten Räumlichkeiten befanden sich im ehemaligen Franziskanerkloster der Stadt Kiel. Der Herzog behielt sich und seinen Nachfolgern das Privileg vor, selbst als Rektor (Rector magnificentissimus) zu fungieren, die Leitung der Hochschule lag daher faktisch beim Prorektor (dem Prorector magnificus). Die Hochschule besaß von Beginn an die „klassischen“ vier Fakultäten. Studieren konnte man anfangs Theologie, Jura, Medizin und die Freien Künste; bereits 1666 wurden die ersten Doktorprüfungen abgenommen. Wie die meisten frühneuzeitlichen Hochschulen wurde auch die CAU vornehmlich zu dem Zweck gegründet, den steigenden Bedarf an ausgebildeten Verwaltungsfachleuten zu decken; zudem erhöhte die Existenz einer eigenen Universität das Prestige des jeweiligen Landesherren erheblich. Wie seit dem Mittelalter üblich, wurde die Hochschule mit diversen rechtlichen Privilegien (Steuerfreiheit, eigene Gerichtsbarkeit) ausgestattet und fungierte auf den Landtagen als eigener Stand. Finanziert wurde die neue Universität durch die Erträge des Amtes Bordesholm, weshalb die Professoren auch noch lange in der Bordesholmer Klosterkirche bestattet wurden. Den Grundstock der Universitätsbibliothek bildeten die Bestände der ehemaligen Klosterbibliothek, die um teils sehr wertvolle Werke aus der Eutiner Stiftsbibliothek ergänzt wurden. 1669 ordnete der Herzog, der als protestantischer Landesherr zugleich oberster Bischof (summus episcopus) war, an, dass jeder Theologe, der künftig in Holstein oder Schleswig beschäftigt werden wolle, mindestens zwei Jahre in Kiel studiert haben müsse.
Die Entwicklung bis zum Ende der dänischen Herrschaft
1773 fiel Kiel an den dänischen König. Fortan nahm die Hochschule, die erstaunlicherweise vom Ende des Gottorfer Teilherzogtums in Schleswig und Holstein und dem Beginn der dänischen Herrschaft in den ehemals gottorfischen Anteilen der Herzogtümer profitierte, einen raschen Aufschwung und zog in neue Gebäude um. 1768 war nochmals bestimmt worden, dass jeder, der in Schleswig oder Holstein ein geistliches Amt bekleiden wolle, mindestens zwei Jahre in Kiel studiert haben müsse, und 1773 wurde dies auf alle Beamten ausgedehnt. Zugleich bildete die Kieler Universität die einzige Ausnahme, als 1776 das Indigenatsgesetz erlassen wurde, das festlegte, dass nur noch diejenigen, die in den Territorien der dänischen Krone geboren waren, in den Staatsdienst treten durften: Die Kieler Professoren kamen auch weiterhin aus allen deutschen Territorien. Die CAU war um 1800 nicht nur die nördlichste deutsche Hochschule, sondern zugleich auch die südlichste Universität des dänischen Gesamtstaates, da Holstein vom dänischen König in Personalunion - der Monarch herrschte über Kiel also in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein - regiert wurde. Aus diesem Grund kam ihr eine wichtige Rolle beim kulturellen Austausch zwischen Skandinavien und Mitteleuropa zu.
Besonders zwischen 1815 und 1848 war die Kieler Universität zudem ein wichtiges Zentrum der deutschen Burschenschaftsbewegung und des Liberalismus. 1817 nahmen so auch Kieler Burschen am Wartburgfest teil, ihr Wahlspruch lautete „Germania sei’s Panier“. Um 1830 zählte die Universität etwa 400 Studenten. Unter den Dozenten fanden sich mit Professoren wie den Juristen Georg Christian Burchardi, Niels Nikolaus Falck, Johann Friedrich Kierulff und Eduard Osenbrüggen, den Historikern Johann Gustav Droysen und Georg Waitz, dem Agrarhistoriker und Nationalökonomen Georg Hanssen und dem Klassischen Philologen, Archäologen und Musikhistoriker Otto Jahn bedeutende Gelehrte. Unter den Studenten waren damals Männer wie Theodor Mommsen, Ludwig Ross oder Theodor Storm. Während der Revolution von 1848 und der sich anschließenden Konflikte zwischen deutschen und dänischen Nationalliberalen um das Herzogtum Schleswig spielte die CAU ebenfalls eine wichtige Rolle. Dabei waren die Professoren und Studenten mehrheitlich (aber keineswegs ausschließlich) deutschgesinnt, weshalb unter patriotischen Dänen das folgende Bonmot kursierte: „Lüge ist auch eine Wissenschaft, sprach der Teufel. Er studierte in Kiel.“
Die Kieler Universität in preußischer Zeit
Das Wachstum der Universität beschleunigte sich nach 1866, als Kiel und Holstein unter preußische Herrschaft kamen, erheblich, obwohl die Hochschule nun nur noch eine von vielen anderen im Königreich Preußen war und ihre rechtlichen Privilegien verlor. Vom rasanten Wachstum der Stadt Kiel in preußischer Zeit profitierte auch die CAU. Trotz steigender Studentenzahlen hat die Hochschule allerdings seither für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung der Stadt nicht die Bedeutung, wie dies in Orten wie Göttingen, Heidelberg oder Münster der Fall ist: Kiel verdankte seinen raschen Aufstieg zur Großstadt der Marine und dem Schiffbau. Anders als vor 1866 wirkt es heute daher nicht mehr wie eine Universitätsstadt, sondern ist primär durch seine Funktion als Landeshauptstadt und Zentrum der Werftindustrie geprägt.
Der Alte Botanische Garten der Universität war die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland, und kurz vor 1900 wurde die Hochschule durch zahlreiche Neubauten (entworfen von Martin Gropius) den gestiegenen Studentenzahlen angepasst. Ein Teil dieser Gebäude existiert noch und beherbergt einige Bereiche des Uniklinikums.
Gerade unter den Kieler Studierenden war die Akzeptanz des Nationalsozialismus bereits früh ausgesprochen hoch: Schon 1929 gewann der NS-Studentenbund die Studierendenschaftswahlen. Die CAU wurde 1933 rasch „gleichgeschaltet“; liberale (z. B. Ferdinand Tönnies) oder jüdische (z. B. Felix Jacoby) Gelehrte, die hier schon zuvor in der Minderheit gewesen waren, verloren ihre Professuren. Der erzwungene Weggang vieler der bedeutendsten Dozenten trug dazu bei, die Attraktivität der Hochschule stark zu mindern: Innerhalb weniger Jahre sanken die Studentenzahlen auf ein Viertel.
Teile der Kieler Universität entwickelten sich während des „Dritten Reichs“ aber zu ausgesprochenen NS-Kaderschmieden, so z. B. die Juristische Fakultät, die zur so genannten „Stoßtruppfakultät“ umgestaltet wurde und unter der Bezeichnung „Kieler Schule“ eine streng nationalsozialistisch orientierte Rechtswissenschaft hervorbrachte. Nicht zuletzt diese Erfahrungen führten 1946 zur Einführung einer Kieler Besonderheit: Bis heute wird von den Absolventen der Doktor- und Magisterprüfungen das Ablegen eines Gelöbnisses verlangt, stets die Wahrheit „zu suchen und zu bekennen“.
Die Entwicklung seit 1945
Die alten Universitätsgebäude in der Nähe des Schlosses wurden dann im Zweiten Weltkrieg so weitgehend zerstört, dass zunächst ein Umzug der Hochschule nach Schleswig erwogen wurde. Bereits 1942 war die Universitätsbibliothek bei einem schweren Luftangriff von Brandbomben getroffen und ihre Bestände zu großen Teilen vernichtet worden. Doch im November 1945 wurde der Lehrbetrieb - teilweise auf Schiffen im Kieler Hafen - mit etwa 2000 Studenten wieder aufgenommen; neuer baulicher Kern der Universität wurde ein altes Fabrikgelände der ELAC im Nordwesten der Stadt. Obwohl die CAU keine reine Campusuniversität ist, sind dort heute die meisten Einrichtungen konzentriert, von der alten Bausubstanz der Hochschule ist dabei (außer im Bereich der Universitätsklinik) praktisch nichts mehr erhalten. Ein Wiederaufbau eines Teiles der alten Gebäude wird immer wieder angeregt, ist aber derzeit nicht in Planung. 1968 wurde auch die CAU von Studentenunruhen erschüttert, die hier wie andernorts unter anderem zur Abschaffung des Talars und zahlreichen strukturellen Veränderungen führten.
Die CAU zählt heute zu den deutschen Universitäten durchschnittlicher Größe, wobei die Zahl der Studierenden gerade in jüngster Zeit noch einmal deutlich angestiegen ist. In den 1970er Jahren wurden neue Sportstätten, die Fakultätenblöcke und ein neues Physikzentrum errichtet.
2008 stiftete die Kieler Universität die „Ferdinand-Tönnies-Medaille“ zur Ehrung von Persönlichkeiten, die bundesweit in beispielhafter Weise besondere wissenschaftliche, kulturelle und politische Leistungen erbracht haben. Sie soll höchstens einmal im Jahr verliehen werden. Erster Preisträger war Jan Philipp Reemtsma.
Organisation
Gemäß dem im Jahr 2007 novellierten Hochschulgesetz gibt es drei zentrale Organe der Hochschule:
An oberster Stelle steht ein zentraler Hochschulrat (Universitätsrat), der für alle drei schleswig-holsteinischen Universitäten (Kiel, Flensburg und Lübeck) zuständig ist und die Koordination von Lehre und Forschung der drei Hochschulen wahrnimmt. Als zweites Gremium ist der Senat zuständig für die Beratung in Angelegenheiten von Forschung, Lehre und Studium.
Die Leitung der Hochschule obliegt dem Präsidium. Dieses besteht aus dem Präsidenten, bis zu drei gewählte Vizepräsidenten und dem Kanzler. Dabei vertritt der Präsident die Hochschule gerichtlich und außergerichtlich, ist gleichzeitig zuständig für die laufenden Geschäfte der Hochschule, die Wahrung der Ordnung innerhalb der Hochschule und die Ausübung des Hausrechts. Die Kanzlerin oder der Kanzler leitet die Verwaltung der Hochschule unter der Verantwortung der Präsidentin bzw. des Präsidenten. Zum ersten Präsidenten der CAU wurde Ende 2007 der Historiker Gerhard Fouquet gewählt.
Organisatorisch gliedert sich die Universität in acht Fakultäten, fünf zentralen Einrichtungen, drei fakultätsübergreifenden Einrichtungen und elf Forschungs-und Studienzentren.
Als Interessensvertretung der Studierenden fungiert das Studierendenparlament und der AStA. Der Asta wird zurzeit von einer Koalition, bestehend aus den Hochschulgruppen Fachschaftsliste, Juso-Hochschulgruppe und Liberale Hochschulgruppe (LHG), gestellt. Zudem sind in allen Gremien Studierende vertreten und gestalten dort die Universität mit.
Fakultäten der Universität
Die CAU besteht derzeit aus den folgenden Fakultäten:
- der Theologischen Fakultät,
- der Rechtswissenschaftlichen Fakultät,
- der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät,
- der Medizinischen Fakultät,
- der Philosophischen Fakultät,
- der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät,
- der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät und
- der Technischen Fakultät.
Zentrale Einrichtungen
Zu den zentralen Einrichtungen zählen die (2001 neu eröffnete) Universitätsbibliothek, je ein Rechen- und Sportzentrum sowie das Interdisziplinäre Zentrum Multimedia und das in Büsum ansässige Forschungs- und Technologiezentrum Westküste.
Die Universitätsbibliothek Kiel befindet sich auf dem Gelände der Universität in Stadtrandlage. Lesesäle, Präsenzbestände, Ausleihe und bibliothekarische Auskunft sowie die Verwaltung und Magazine sind in einem Gebäudekomplex in moderner Anmutung zusammengefasst. Die Buchbestände der Universitätsbibliothek umfassen derzeit über zwei Millionen Bände. Hinzu kommen etwa 45.000 Bücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert und teils einzigartige Handschriften aus dem 10. bis 18. Jahrhundert. Weitere Buchbestände befinden sich verstreut in verschiedenen Institutsbibliotheken, so dass sich eine Gesamtzahl von fast 4,4 Millionen Bänden ergibt. Die Bestände sind weitestgehend durch einen EDV-Katalog erfasst und recherchierbar. Zu den besonderen Aufgaben der Universitätsbibliothek gehört das Sondersammelgebiet Skandinavien.
Forschungs- und Studienzentren
An der CAU sind mehrere Forschungs- und Studienzentren eingerichtet worden. Hierunter befindet sich auch das Ökologie-Zentrum Kiel (ÖZK) mit seinem Haupt-Arbeitsgebiet: integrativen Aufgaben der ökologischen Grundlagenforschung und der angewandten Umweltforschung im marinen und terrestrischen Bereich. Zentrale Abteilungen des Zentrums sind die Ökosystemforschung und 5 weitere Fachabteilungen. Über die Abteilung Küstenökologie besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Technologiezentrum Westküste.
Weitere Zentren an der CAU sind:
- das Deutsch-Norwegische Studienzentrum (DNSZ),
- das Forschungszentrum Integrative Neurowissenschaften (FZIN),
- das Zentrum für asiatische und afrikanische Studien (ZAAS),
- das Zentrum für Biochemie und Molekularbiologie (ZBM),
- das Zentrum für Ethik,
- das Zentrum für Fremdsprachenausbildung, IT- und Medieneinsatz (ZFIM),
- das Zentrum für klinische Anatomie am Anatomischen Institut,
- das Zentrum für Lehrerbildung,
- das Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (ZMB),
- das Zentrum für Nordamerika-Studien (ZNAS) sowie
- das Zentrum für Osteuropastudien (ZOS).
Wissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung versteht sich als Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Universität und den Anforderungen aus der beruflichen Praxis. Bereits seit 1996 ist die Wissenschaftliche Weiterbildung der Weiterbildungsanbieter der Kieler Universität. Sie bietet Seminare an für Fach- und Führungskräfte, Seminare für das (wissenschaftliche) Hochschulpersonal sowie Seminare für Studierende und Absolventen. Darüber hinaus organisiert sie die Firmenkontaktmesse contacts. Regelmäßig im Mai findet diese Messe im Audimax statt und fördert den Austausch und das gegenseitige Kennen lernen von potentiellen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Renommee
Die Universität Kiel ist zurzeit besonders renommiert in den Bereichen Meereswissenschaften, Nanowissenschaften, Entzündungsforschung und der Erforschung der historischen Entwicklung kultureller Räume. Diese Bereiche sind auch 2009 in den Zielvereinbarungen mit dem Land Schleswig-Holstein als Schwerpunkte für die nächsten fünf Jahre festgelegt worden. Auch das der Universität angegliederte Institut für Weltwirtschaft genießt internationales Ansehen. Ähnliches gilt für die ebenfalls zur CAU gehörende Katastrophenforschungsstelle. Das ZFIM bietet Studenten aller Fachrichtungen Sprachkurse mit internationalem UNIcert Abschluss an. Zum Wintersemester 2007/08 hat auch die CAU das Studium auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt.
Im Oktober 2006 wurde der Kieler Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ bewilligt; die Meereswissenschaften werden daher in den folgenden Jahren erhebliche zusätzliche Mittel erhalten. Im Oktober 2007 wurden ein weiterer Exzellenzcluster („Entzündung an Grenzflächen“) sowie eine Graduiertenschule („Entwicklung menschlicher Gesellschaften in Landschaften“) bewilligt. Die Kieler Universität ist damit direkt nach den neun so genannten „Elite-Unis“ die erfolgreichste deutsche Hochschule in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern.[5]
Corporate Image
Die Universität Kiel beansprucht für sich eine „Unternehmensidentität“, welche auf den Begriff „Universität an der Ostsee“ fokussiert ist. Dies wird einerseits in der Lehre anhand der großen Zahl von ausländischen Studierenden aus den Ostseeanrainernstaaten und andererseits anhand der Ausrichtung der Forschungsaktivitäten im Exzellenzcluster Ozean der Zukunft deutlich. In diesem Bereich wurde eine Tradition begründet, die sich eng mit anderen Disziplinen vernetzt. Biologen, Chemiker, Geologen oder Physiker - alle, die sich für die Geheimnisse in den Tiefen der Weltmeere interessieren, finden in der Universität und den angegliederten Instituten besonders günstige Arbeitsbedingungen vor.[6]
Berühmte Gelehrte
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben zahlreiche bedeutende Wissenschaftler studiert oder gelehrt, darunter:
Anselm von Feuerbach war von 1802-1804 Professor der Rechte an der CAU
Theodor Mommsen studierte in Kiel und promovierte 1843 an der CAU
Otto Jahn war von 1839-1842 Privatdozent an der CAU
Johann Gustav Droysen lehrte von 1840-1851 an der CAU
Wilhelm Griesinger war ab 1849 Direktor der Universitätsklinik Kiel
Der Orientalist Theodor Nöldeke lehrte von 1864 bis 1872 als Professor in Kiel
Heinrich Biltz leitete von 1897–1911 die Abteilung Anorganik
Wilhelm Dilthey war von 1868-1871 Professor an der CAU in Kiel
Ferdinand Tönnies lehrte von 1881 bis zu seinem Hinauswurf durch die Nazis 1933 an der CAU
(Denkmal-Büste in Husum)Heinrich Hertz war von 1883-1885 Privatdozent an der CAU
Max Planck war ab 1885 Extraordinarius für Theoretische Physik an der CAU
Ludwig Ross studierte in Kiel und wurde dort 1832 promoviert
Siehe auch
Literatur
Die Universität gibt eine eigene Zeitschrift heraus: Christiana Albertina. Forschungen und Berichte aus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. ISSN 0578-0160.
- Karl Jordan (Hrsg.): Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel – 1665–1965. In mehreren Bänden. Neumünster, 1965.
- Hans-Werner Prahl (Hrsg.): Uni-Formierung des Geistes : Universität Kiel im Nationalsozialismus. In zwei Bänden (1995/2007). Kiel.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Luftbilder der Universität und des Stadtzentrums zwischen 1938 und 1966 (vor und nach dem Zweiten Weltkrieg)
Einzelnachweise
- ↑ uni-kiel.de: Studierendenzahlen für das Wintersemester 2008/09. Abgerufen am 5. Februar 2009
- ↑ CAU: Die Universität in Zahlen. Stand: Januar 2008
- ↑ CAU: Übersicht Eckdaten. Stand: Juni 2008
- ↑ CAU: Drittmitteleinwerbung nach Geber. Stand: Februar 2008
- ↑ CAU: Übersicht über die in der Exzellenzinitiative an die deutschen Hochschulen ausgeschütteten Fördermittel
- ↑ CAU: Universitäts-Portrait – Universität an der Ostsee
Universitäten: Universität Flensburg | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | Universität zu Lübeck
Fachhochschulen: AKAD-Privathochschulen | Fachhochschule Flensburg | Fachhochschule Kiel | Fachhochschule Lübeck | Fachhochschule Westküste | Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung | Nordakademie | Private Fachhochschule Wedel
Kunst- und Musikhochschulen: Musikhochschule Lübeck | Muthesius Kunsthochschule Kiel
54.33888888888910.1225Koordinaten: 54° 20′ 20″ N, 10° 7′ 21″ O
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