- Max Ludwig Oppenheimer
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Max Ludwig Oppenheimer (* 20. Oktober 1919 in Karlsruhe; † 1994) war Publizist, Historiker, Gewerkschafter und Politiker.
Leben
Max Ludwig Oppenheimer wurde 1919 als Sohn des Regierungsbaurats Leopold Oppenheimer geboren. Kurz nach der Geburt von Max zog die Familie aus beruflichen Gründen nach Heidelberg um, wo Max in der Landhausstraße aufwuchs. Wegen der Schwierigkeiten, die die Inflation der 1920er Jahre mit sich brachten, verließ der Leopold Oppenheimer 1925 den Staatsdienst und trat in die Tabakfabrik seines Vaters in Wiesloch ein. Zunächst erwies sich das nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 als Vorteil, da die Familie nicht von der Ausgrenzung der Juden aus der Beamtenschaft betroffen war.
Aber schon 1936 nahm die Familie Max vom Heidelberger Gymnasium, da abzusehen war, dass man ihm nicht erlauben würde, dort das Abitur abzulegen. 1937 musste die Familie ihr Haus in Heidelberg auf staatlichen Druck hin verkaufen und nach Wiesloch auf das Gelände der Fabrik ziehen, am 10. November 1938 schließlich wurde Max (zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Hans) verhaftet und über Karlsruhe nach Dachau deportiert. Nach vierwöchiger Haft durfte er das KZ jedoch wieder verlassen, weil Schweizer Verwandte sich bereit erklärt hatten, ihn aufzunehmen. Er emigrierte zunächst in die Schweiz und dann über Straßburg nach England.
Bereits in Heidelberg hatte Max Kontakt zu sozialdemokratischen und kommunistischen Kreisen gefunden.
Literatur
- Oppenheimer. Wunderhorn, Heidelberg 1998, ISBN 3-88423-132-4.
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