- Max Waibel
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Max Waibel (* 2. Mai 1901 in Basel; † 20. Januar 1971 in Luzern; Bürger von Basel und Itingen) war ein Schweizer Nachrichtendienst-Offizier im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1923 dissertierte er im Fach Politische Wissenschaften. Ab 1927 übernahm er die Funktion des Instruktionsoffiziers auf dem Waffenplatz in Luzern. 1935 wurde er in den Generalstab versetzt und 1938 zur Kriegsakademie Berlin geschickt. Bei Kriegsausbruch 1939 kehrte er in die Schweiz zurück und übernahm die Leitung der Nachrichtensammelstelle Rigi/Luzern. 1940 gehörte Waibel zu den Anführern des Offiziersbundes, der den Kampf gegen eventuell einmarschierende deutsche Truppen auf eigene Faust aufnehmen wollte, falls der Bundesrat die Kapitulation beschliessen würde. Zusammen mit zwei anderen Offizieren wurde Waibel verhaftet, jedoch bald wieder entlassen und Ende 1940 zum Major befördert.
Er leitete dann die Nachrichtendienstliche Sektion 1 (NS-1, Rigi) der Armee der Schweiz. 1940 beauftragte er Christian Schneider, Mitarbeiter des zu dieser Sektion gehörenden Büro Ha, militärisch relevante Informationen an die Sowjetunion weiter zu leiten.
Für den SS-General Karl Wolff war er der maßgebliche Vermittler bei der deutschen Kapitulation in Norditalien.
Werke
- Max Waibel: 1945 Kapitulation in Norditalien. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1981, ISBN 3-7190-0803-7
Literatur
- Jean-Pierre Richardot: Die andere Schweiz. Eidgenössischer Widerstand 1940–1944. Aufbau Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-351-02584-X.
- Zehn kleine Negerlein. In: Der Spiegel. Nr. 4, 1967 (online).
Weblinks
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