Max Waldmeier

Max Waldmeier

Max Waldmeier (* 18. April 1912 in Olten; † 26. September 2000 in Zürich) war Schweizer Astronom und Sonnenforscher.

Waldmeier gründete 1939 das Astrophysikalische Observatorium in Arosa und war ab 1945 Direktor der Eidgenössischen Sternwarte in Zürich. Er ist vor allem durch seine Arbeiten zur Klassifikation von Sonnenflecken und zum elfjährigen Zyklus der Sonnenaktivität bekannt.

Sein Schema der Fleckentypen von A bis I (Einzelflecken) über die großen Fleckengruppen vom Typ E und Typ F ist leicht erkennbar und entspricht auch der zeitlichen Entwicklung.

Die „Zürcher Sonnenflecken-Skala“ (auch Waldmeier-Klassifikation genannt) unterscheidet Größe und Form der Flecken, ihre Gruppierung, die Bipolarität des Magnetfeldes und das Vorhandensein von Penumbren (Halbschatten). Durch Waldmeier findet sie seit den vierziger Jahren internationale Verwendung.

Den Elfjahreszyklus der Sonnenflecken-Relativzahl R versuchte Waldmeier als Dissertant durch eine Art Eruptionshypothese zu erklären: nach dem Fleckenminimum steigt R umso rascher, je höher sein Maximum in einigen Jahren sein wird. Die Dauer des Abfalls bis zum nächsten Minimum hängt jedoch von Max(R) ab. Seine Standardwerke vereinigen diese Gedanken mit Resultaten späterer und internationaler Forschung:

Ergebnisse und Probleme der Sonnenforschung / Leipzig 1941 / 2.erw.Auflage Geest & Portig, Leipzig 1955

sowie

Einfuehrung in die Astrophysik / Basel 1948 ; The sunspot activity in the years 1610 - 1960 / Zürich 1961

Waldmeiers weitere Bücher und Publikationen betreffen allgemeine Themen der Astronomie, Raumfahrt, Radioastronomie, die Wechselwirkungen Sonne - Erde, heliografische Messmethoden und die Sonnenkorona.

Literatur

  • Hermann Haupt: Max Waldmeier. Nachruf. In: Almanach der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 151 (2001), S. 459-469 ISSN 0378-8644.

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