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Mazus Mazus pumilus
Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Gauklerblumengewächse (Phrymaceae) Gattung: Mazus Wissenschaftlicher Name Mazus Lour. Mazus ist eine ostasiatische Pflanzengattung. Die Gattung wurde traditionell/früher zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) gerechnet. In der aktuellen Systematik, die auf Gensequenzanalysen beruht, steht die Gattung aber in die Familie Phrymaceae (APWebsite[1]).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es handelt sich um relativ kleine, ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen, die aufrecht bis niederliegend wachsen und an den Blattknoten wurzeln können.
Die unteren Laubblätter stehen in einer Rosette oder sind quirl- oder gegenständig, die oberen bei vielen Arten wechselständig. Die Blätter sind langsam in den Blattgrund verschmälert bzw. die Blattstiele sind geflügelt.
Die Blüten stehen in endständigen und meist einseitswendigen traubigen Blütenständen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind meist fünfzählig. Der grüne Kelch ist trichter- bis glockenförmig und meist tief in fünf Kelchzipfel gespalten. Die Kronblätter sind zu einer Kronröhre (sie kann röhrig bis glockenförmig sein) verwachsen. Die Unterlippe der Blütenkrone ist dreilappig und flach nach vorne oder unten ausgebreitet. Dabei sind die beiden Seitenlappen meist deutlich größer, als der Mittellappen. Über dem Mittellappen befinden sich zwei längliche, längsliegende, oft farblich abgehobene Ausbeulungen. Die Oberlippe ist meist deutlich kürzer als die Unterlippe. Sie ist zweilappig, wobei die beiden Lappen bei den meisten Arten nur kurz und schmal lanzettlich sind, und die Oberlippe schon vor dem Beginn der Lappen verschmälert ist. Meist sind vier Staubblätter ausgebildet. Der oberständige Fruchtknoten besteht meist aus zwei verwachsenen Fruchtblättern, die Narbe ist zweilappig. Es werden Kapselfrüchte gebildet, die winzige Samen enthalten.
Verbreitung und Standortansprüche
Die Gattung kommt in Ost- und Südasien sowie Australien vor (nach Norden bis nach Japan und Russland, nach Süden bis Neuseeland, und nach Westen bis nach Indien).
Mazus pumilus und Mazus miquelii sind an einigen Stellen in Nordamerika eingebürgert.
Die verschiedenen Arten besiedeln recht unterschiedliche Lebensräume wie Straßenränder, Felsen an der Meeresküste oder Almen. Die meisten Arten kommen aber in feuchten Gebieten des Flachlands oder in Bergregionen vor.
Arten (Auswahl)
Die Gattung Mazus besteht aus rund 30 bis 35 Arten:
- Mazus alpinus
- Mazus caducifer
- Mazus celsioides
- Mazus fauriei
- Mazus fukienensis
- Mazus gracilis
- Mazus henryi
- Mazus humilis
- Mazus kweichowensis
- Mazus lanceifolius
- Mazus lecomtei
- Mazus longipes
- Mazus miquelii
- Mazus oliganthus
- Mazus omeiensis
- Mazus procumbens
- Mazus pulchellus
- Mazus pumilus (Syn.: Lindernia japonica Thunb. Lobelia pumila Burm. f., Mazus japonicus (Thunb.) Kuntze), eine Art, die von den gemäßigten Breiten bis in die Tropen verbreitet ist, und in Nordamerika eingebürgert ist.
- Mazus miquelii, eine Art aus dem Osten Chinas und Japan, die ebenfalls im Osten Nordamerikas eingebürgert ist.
- Mazus radicans wird manchmal als Zierpflanze angeboten.
- Lippenmäulchen (Mazus reptans), eine kriechende Art aus dem Himalaya, die wegen ihrer lavendelfarbenen, auf den Unterlippenausbeulungen weiß und gelb gepunkteten Blüten ebenfalls manchmal als Zierpflanze verwendet wird.
- Mazus rockii
- Mazus saltuarius
- Mazus solanifolius
- Mazus spicatus
- Mazus stachydifolius
- Mazus surculosus
- Mazus tainanensis
- Mazus xiuningensis
Quellen
- Die Gattung in der Flora of China.
- Die Gattung in der Flora of Missouri.
- Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Random House Australia 2003. Deutsche Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5.
Einzelnachweise
- ↑ Die Familie Phrymaceae bei der APWebsite (engl.)
Weblinks
Commons: Mazus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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