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Adlerfisch Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei) Familie: Umberfische (Sciaenidae) Gattung: Argyrosomus Art: Adlerfisch Wissenschaftlicher Name Argyrosomus regius (Asso, 1801) Als Adlerfisch oder Umberfisch (im Fischhandel auch als frz. maigre oder engl. meagre geführt) wird der im Ostatlantik vorkommende, bis zu 2,3 Meter lange und zuweilen über 100 Kilogramm schwere Argyrosomus regius (= Sciaena aquila (Lacepède, 1803)) aus der Familie der Umberfische (Sciaenidae) bezeichnet. Zuweilen tragen jedoch auch kleinere Fischarten aus dem Westatlantik den Namen Adlerfisch, beispielsweise die Umberfische Cynoscion arenarius, Micropogonias undulatus und Pogonias cromis, sowie der Amerikanische Sägehai Pristiophorus schroederi aus der Familie der Sägehaie.
Merkmale
Der Adlerfisch lebt, meist nicht küstenfern, in oder über Tiefen von 15 bis 300 Metern und geht auch ins Brackwasser. Der Name ergibt sich wohl aus der (bei fast allen Sciaeniden) bogigen Kopfprofil-Linie.
Seine südliche Verbreitungsgrenze liegt bei etwa 6° südlicher Breite, während er im Norden durch den Ärmelkanal (dank Klimaerwärmung nun häufiger) bis in die Nordsee vordringt, sonst an die südlichen Küsten Irlands und Britanniens. Er bewohnt auch das Mittelmeer (ist in dessen südöstl. Teil aber seltener) und das Schwarze Meer (selten) und gehört sogar zu den wenigen Arten, die durch den Suezkanal in das Rote Meer eingewandert sind (s. Lessepssche Migration). „Verirrt“ hat er sich schon bis vor Island, Norwegen, in die Ostsee und den Indischen Ozean (wo bis S-Afrika und Japan etliche verwandte, z. T. auch ähnlich große Arten leben). Seine Nahrung sind, neben schwimmenden Krebstieren (Garnelen), Fische wie etwa Clupeidae, Atherinidae und Mugilidae – er ist als der größte Umber ein Fischjäger geradeheraus und hat daher auch zwischen den sonstigen kleineren Kieferrandzähnen etliche stärkere Reißzähne. Die Zähne der verwachsenen unteren Pharyngealia sind aber plump, da sich damit ohne nennenswerten Substanzverlust auch Beutefische verdauungsfördernd durchkneten lassen, ehe sie in den Magen gelangen. Barteln fehlen. Die Färbung ist ein silbriges Weiß, Rücken und Flossen sind schön (rot-)braun. Erwähnt wird oft, dass die Mundhöhlen-Schleimhaut wie beim Lachs gelb sei. Die Schuppen sind sehr klein, aber merklich (der Fisch ist rau). D1 X-XI, D2 II/27-33, A II/7-8.
Verhalten
Wie alle Umberfische erzeugt auch der Adlerfisch mit Hilfe starker Muskeln an seiner Schwimmblase zur akustischen Kommunikation tiefe Laute. Mittels spezieller, über 30 mm großer Otolithen im Gleichgewichtsorgan können Artgenossen die Laute hören. Dies geschieht vorwiegend während der Laichzeit im Frühjahr, wo die Fische in Scharen die wärmsten Küsten ihres Gebietes aufsuchen, also z.B. die der Maghreb-Staaten.- Seit der Antike ist die sciaena ein geschätzter Speise-, jetzt auch ein wichtiger Nutz- und Sportfisch; in Spanien und Frankreich wird sie bereits in Aquakultur gezogen – auch mit den bekannten Negativfolgen.
Weblinks
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