Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (SWA)
- Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (SWA)
-
Das Unternehmen Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (kurz SWA) wurde 1837 gegründet und galt als eines der ältesten Textil-Produktionsunternehmen in Deutschland. Es wurde im Jahr 1989 geschlossen.
Die Gründung wurde durch das Bankhaus Schaezler mit einen Kapital von 1,2 Mio Gulden initiiert. Sie markiert damit den Beginn der für Augsburg typischen Entwicklung zu Großbetrieben, die als Aktiengesellschaften durch einen kleinen Kreis von Kaufleuten und Bankiers finanziert wurden. Plan und Ausrüstung der Fabrik stammten von der elsässischen Maschinenfabrik Andre Koechlin & Cie in Mühlhausen.
Neben einer bereits bestehenden Weberei errichtete das Schweizer Architekturbüro Séquin & Knobel hier 1895/98 am Proviantbach eine weitere Weberei für 640 Webstühle und einen Spinnereihochbau für über 42.000 Spindeln (Werk III) – einen schlossartigen Ziegelbau, dessen vier Geschosse (Sockelgeschoss und drei Stockwerke) von drei Ecktürmen überragt werden. Das Gebäude aufgrund seines Aussehens den Namen „Fabrikschloss” erhalten. Neben der Nutzung von Dampfkraft lieferte hauptsächlich die Wasserkraft die benötigte Energie von bis zu 400 kW.
Erhalten blieben Teile der Fabrikgebäude und das ehemalige Wohnquartier (Proviantbachquartier), die das Textilviertel in Augsburg maßgeblich prägen. Das Fabrikschloss wurde instandgesetzt und dient heute als Geschäfts- und Verkaufsräume.
Produktionsstandorte
Im Verlauf des Firmenbestehens wurden folgende Produktionsstandorte eingerichtet:
- Werk I – „Spinnerei-Altbau“
- zwischen 1837 und 1840 errichtet, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, erhalten ist ein Turbinenhaus
- Werk II – „Rosenau“
- 1887–1889 entstandenes schlossähnliches Fabrikgebäude, 1972 abgerissen
- Werk III – „Proviantbach“
- 1877–1883 entstandenes schlossähnliches Fabrikgebäude (so genanntes Fabrikschloss), 1997/1998 saniert und anschließend umgenutzt
- Werk IV – „Aumühle“
- genannt „Glaspalast“, 1910 erbaut, heute Nutzung als Museum
Weblinks
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg — Werk IV der Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg … Deutsch Wikipedia
Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg — Das Unternehmen Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (kurz SWA) wurde 1837 gegründet und galt als eines der ältesten Textil Produktionsunternehmen in Deutschland. Es wurde im Jahr 1989 geschlossen. Die Gründung wurde durch das… … Deutsch Wikipedia
SWA — bzw. SWA kann bedeuten: SWA, Spurwechselassistent Sechswochenamt Swae, ein thailändisches Musikinstrument) Abkürzung für Südwestafrika ein ehemaliges deutsches Kfz Kennzeichen für Bad Schwalbach, siehe Liste der auslaufenden deutschen Kfz… … Deutsch Wikipedia
Swa — bzw. SWA kann bedeuten: SWA, Spurwechselassistent Sechswochenamt Swae, ein thailändisches Musikinstrument) Abkürzung für Südwestafrika ein ehemaliges deutsches Kfz Kennzeichen für Bad Schwalbach, siehe Liste der auslaufenden deutschen Kfz… … Deutsch Wikipedia
Augsburg-Proviantbachquartier — Das Proviantbachquartier ist eine Arbeitersiedlung im Augsburger Textilviertel. Es entstand im Jahre 1892 und befindet sich am Proviantbach und wird von der Otto Lindenmeyer Straße durchzogen. Aufgrund des akuten Wohnungsmangels zur Zeit der… … Deutsch Wikipedia
Textilviertel — Shedhalle (AKS) Das Textilviertel ist ein Stadtviertel von Augsburg. Es umfasst ein etwa 180 ha großes Gebiet in den Stadtbezirken Am Schäfflerbach und Wolfram und Herrenbachviertel. Es wird im Westen durch Lechhauser Straße und Stadtgraben, im… … Deutsch Wikipedia
Galerie Noah — Die Galerie Noah ist eine Galerie für Gegenwartskunst im Glaspalast im Augsburger Textilviertel und Bestandteil des „Zentrums für moderne Kunst“. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellungen 3 Einzelnachweise 4 … Deutsch Wikipedia
Augsburger Textilviertel — Lageplan zum Augsburger Textilviertel Das Textilviertel ist ein Stadtviertel von Augsburg. Es umfasst ein etwa 180 ha großes Gebiet in den Stadtbezirken Am Schäfflerbach und Wolfram und Herrenbachviertel. Es wird im Westen durch Lechhauser… … Deutsch Wikipedia
Carl Arnold Séquin — Bronner (* 25. Januar 1845 in Uznach; † 1899) war ein Schweizer Architekt. Leben Die Rote Fabrik am Zürichsee (Zürich Wollishofen) … Deutsch Wikipedia
Sequin-Bronner — Carl Arnold Séquin Bronner (* 25. Januar 1845 in Uznach; † 1899) war ein Schweizer Architekt. Leben Die Rote Fabrik am Zürichsee (Zürich Wollishofen) … Deutsch Wikipedia