- Medard Kehl
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Pater Medard Kehl SJ (* 9. November 1942 in Berlin) ist Jesuit, katholischer Theologe und einer der renommiertesten Dogmatiker der Gegenwart.
Leben
Kehl promovierte 1975 bei Walter Kasper an der Universität Tübingen und lehrt seit 1976 Dogmatik und Fundamentaltheologie als Professor an der Philosophisch-theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
Die zahlreichen Veröffentlichungen Kehls behandeln vor allem die Ekklesiologie, die Eschatologie und die Schöpfungstheologie. Kehl versteht die Kirche im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils als "Communio", das heißt als Gemeinschaft des Volkes Gottes. Er ist auch für seine theologischen Analysen zum gegenwärtigen Zustand der Kirche bekannt.
Trotz seiner universitären Verpflichtungen ist Kehl die pastorale Arbeit besonders wichtig. Er ist als Seelsorger tätig unter anderem in einem Kinderheim in Offenbach am Main und in einem christlichen Behindertenwohnheim (Arche) bei Basel. Er ist Pfarrer der katholischen Gemeinde "Herz-Jesu" in Frankfurt-Oberrad.
Publikationen
- Kirche als Institution, Frankfurt/M. 1976
- Eschatologie, Würzburg 1986
- Die Kirche. Eine katholische Ekklesiologie, Würzburg 1992
- Hinführung zum christlichen Glauben, Mainz 1995 (Erstausgabe Mainz 1984)
- New Age oder Neuer Bund? Würzburg 1989
- Wohin geht die Kirche?, Freiburg i. Br. 1996
- Dein Reich komme. Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung, Kevelaer 2003
- Und was kommt nach dem Ende?, Mainz 2005 (Erstausgabe Freiburg 1999)
- Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg i. Br. 2006
- Schöpfung. Warum es uns gibt, Freiburg i. Br. 2010
Weblinks
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