Mehlbruch

Mehlbruch
Mehlbruch
Koordinaten: 51° 4′ N, 6° 57′ O51.0745055555566.957505555555544Koordinaten: 51° 4′ 28″ N, 6° 57′ 27″ O
Höhe: 44 m ü. NN
Mehlbruch (Langenfeld (Rheinland))
Mehlbruch

Lage von Mehlbruch in Langenfeld (Rheinland)

Mehlbruch ist ein Ortsteil Reusraths und Reusrath ein Stadtteil der Stadt Langenfeld (Rheinland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mehlbruch liegt im Südsüdwesten der Stadt Langenfeld und grenzt nördlich an Leverkusens Stadtteil Rheindorf an. Mit Rheindorf ist Mehlbruch über die Rheindorfer Straße durch eine Unterführung unter der Bahnstrecke Köln-Düsseldorf verbunden. Richtung Norden, hinter der Rheinstraße, die nach Neurath führt, liegt der ebenfalls zu Reurath gehörende und über die Rheindorfer Straße erschlossene Ortsteil Gieslenberg. Mit zum Ortsteil, der auf der rechts des Rheins gelegenen Niederterrasse liegt, gehören Teile der Weststraße, der Rennstraße und der Grunewaldstraße. Letztere verbindet Mehlbruch mit dem östlich gelegenen Reusrath. Der Ortsteil Mehlbruch selbst ist durch die Niederstraße sowie die Straße Am Wadenpohl erschlossen. Wenn nicht bereits in Reusrath an der Rennstraße zurückgehalten, wird ein nur gelegentlich Wasser führender Bach "Am Wadenpohl" versickert.

Zum Namen

Mehl-bruch ist aus zwei Wortbestandteilen zusammengesetzt. Eine mögliche Deutung des ersten Bestandteils Mehl, was wohl nichts mit dem uns bekannten Mehl gemein hat, böte gegebenenfalls ein Vergleich zum Plattdeutschen. „Mehl“ bedeutet im Plattdeutschen so viel wie „Amsel“, die ja auch hierzulande gelegentlich noch als „Määl“ bezeichnet wird.[1][2] Unter einem „Broich“, neudeutsch „Bruch“, ist dagegen ein von Laachen durchzogenes Gelände zu verstehen, wie es insbesondere "Am Wadenpohl" an der Bachversickerung bei regnerischem Wetter noch gut zu erkennen ist.

Eine völlig andere Deutung des ersten Namensbestandteils bietet nach Müller der Namensforscher Hans Bahlow an. Danach sei der Bestandteil Mehl keltischen Ursprungs und durch nachfolgende Siedler und deren Wort Broich zu Mehlbruch zusammengesetzt worden. Auch Mehl deute nach Bahlow auf eine feuchte Stelle hin.[3]

Geschichte

Die relative Nähe zum Neuburger Hof/Rosendahlsberg in nur etwa einem Kilometer Entfernung lässt den Schluss zu, dass auch Mehlbruch seit der Steinzeit Menschen gesehen hat. Weitere Bodenfunde am Neuburger Hof lassen zudem vermuten, dass auch dieses Gebiet während der Bronze- und der Eisenzeit (Hallstatt- und La-Tène-Zeit) nicht unbesiedelt war. Unter Berücksichtigung des Namensbestandteils Mehl und der Deutung Bahlows könnte Mehlbruch ja auch keltische Ursprünge haben. Dennoch tritt Mehlbruch als "Ailbroich" erst mit seiner frühesten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1364 in die bekannte Geschichte ein. Im Jahre 1816 dann werden für Mehlbruch, das sich mutmaßlich aus einem ursprünglich einzelnen Gehöft entwickelte, bereits 99 Einwohner festgehalten..[3]

Baudenkmal Wegestock

Der Wegestock (Mehlbruch) liegt an der Grünewaldstraße/Ecke Rheindorfer Straße in Mehlbruch.

Unter der Nummer B 049 in der Denkmalliste, Az: 514-41-19.7 wird in der Gemarkung Reusrath, Flur 4, Flurstück 252 der abgebildete Wegestock an der Grünewaldstraße geführt[4]. Der Wegestock wurde kürzlich renoviert. Das Jahr der Aufstellung ist nicht mehr bekannt. Die Denkmalakte weist zu ihm nur lapidar aus: "Wegestock, zweistöckig, 19. Jahrhundert, Eisengitter und Holzfigur 20. Jahrhundert".

Mehlbruch heute

Zum Vergleich: Heute wohnen etwa 250 Personen in Mehlbruch. Betrieben werden einige Bauernhöfe, ein gastromischer Betrieb sowie eine Pferdewirtschaft (Stand 2009). Die günstige Lage zwischen Düsseldorf und Köln, sowie die Lage im Grünen machen Mehlbruch zu einer interessanten Wohngegend. Allerdings ist die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz verbesserungswürdig. Die Nähe zu Feld und Wald genießen viele Spaziergänger und Fahrradfahrer und weisen damit den hohen Naherholungswert des Ortsteils für Langenfeld und Leverkusen aus.

Einzelnachweise

  1. http://de.wiktionary.org/wiki/Mehlbruch
  2. Friedhelm Görgens, Langenfeld, Droste, Düsseldorf 1984
  3. a b Rolf Müller, „Stadtgeschichte Langenfeld Rheinland“, Verlag Stadtarchiv Langenfeld 1992
  4. Amtliche Liste von Baudenkmälern in Langenfeld, Rheinland; Stand Juli 2007; Aufruf 27.Juli 2009

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Mehlbruch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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