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Meillerie Region Rhône-Alpes Département Haute-Savoie Arrondissement Thonon-les-Bains Kanton Évian-les-Bains Koordinaten 46° 24′ N, 6° 43′ O46.4072222222226.7197222222222396Koordinaten: 46° 24′ N, 6° 43′ O Höhe 396 m (372–1.000 m) Fläche 3,91 km² Einwohner 309 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 79 Einw./km² Postleitzahl 74500 INSEE-Code 74175 Meillerie ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Meillerie liegt auf 385 m ü. M., 18 Kilometer östlich der Stadt Thonon-les-Bains (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Chablais, am Südufer des Genfersees etwa gegenüber der schweizerischen Ortschaft Cully, am Nordfuß der Montagne de Mémises, die zu den Chablais-Alpen gehört.
Die Fläche des 3,91 Quadratkilometer großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Genfersees; die Seeuferlinie beträgt ungefähr 3,5 Kilometer. Das Seeufer ist in diesem Bereich an den meisten Orten sehr steil. Die Hänge, die teilweise von Felsbändern durchzogen werden, steigen markant an bis zur Terrasse von Thollon. Sie werden durch mehrere kurze Erosionsrinnen untergliedert. Mit 1000 m ü. M. wird am Mont Chalon die höchste Erhebung von Meillerie erreicht. Die östlich Grenze verläuft entlang dem Ruisseau de Locum.
Zu Meillerie gehören die Weilersiedlungen Locum (386 m ü. M.) an der Mündung des Ruisseau de Locum in den Genfersee und Les Plantets (549 m ü. M.) auf einem Geländevorsprung oberhalb von Locum. Nachbargemeinden von Meillerie sind Saint-Gingolph im Osten, Thollon-les-Mémises im Süden sowie Lugrin im Westen.
Geschichte
Der Ortsname Meillerie, früher Meleria genannt, stammt vom spätlateinischen melarius (Apfelbaum) ab. Seit dem 12. Jahrhundert bildete der Ort eine selbständige Pfarrei.
Im 18. und 19. Jahrhundert lieferten die Kalksteinbrüche große Mengen von Mauersteinen und Schotter, die in der Region vom Genfersee vielfältige Anwendung fanden. Mit schweren Lastkähnen (Barken mit Segeln) gelangten bedeutende Mengen nach Genf, Lausanne, Vevey und zahlreichen anderen Orten. Die bereits behauenen Steine waren ein gefragtes Material für den Haus-, Brücken- und Mauerbau. Weil sich die Steinbrüche nicht direkt am Ufer befinden, mussten die Produkte mühevoll mit Pferdewagen zum Hafen transportiert, dort per Handarbeit und speziellen Schubkarren auf die Schiffe verladen werden. Am Zielort begann erneut die körperlich schwere und langwierige Arbeit des Ausladens und Weitertransports. Im Jahr 1902 gab es nur noch 150 mit dem Barkentransport beschäftigte Menschen und 53 Transportkähne.
Sehenswürdigkeiten
Die mit dem Pfarrhaus über dem Dorf thronende Kirche enthält Bauteile aus dem 13. Jahrhundert (Chor); sie wurde später mehrfach verändert.
Bevölkerung
Jahr Einwohner 1962 333 1968 282 1975 320 1982 258 1990 305 1999 280 Mit 309 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Meillerie zu den kleinen Gemeinden des Département Haute-Savoie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Meillerie noch fast 1000 Einwohner, danach wurde durch starke Abwanderung eine Bevölkerungsabnahme um über 60 Prozent verzeichnet. Seit 1960 pendelt die Einwohnerzahl stets im Bereich zwischen 250 und 340 Personen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Meillerie lebte früher hauptsächlich von der Fischerei. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Östlich des Dorfes werden Kalksteinbrüche betrieben. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, vor allem in Évian-les-Bains und Thonon-les-Bains, ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft liegt an der Hauptstraße N5, die von Thonon-les-Bains entlang dem Seeufer nach Saint-Gingolph führt. Der 1886 eröffnete Bahnhof an der Bahnstrecke Léaz–Saint-Gingolph wird seit 1938 nicht mehr von Personenzügen bedient, eine Wiederaufnahme des Verkehrs ist bis 2015 allerdings vorgesehen.
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