- Melica nutans
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Nickendes Perlgras Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Gattung: Perlgräser (Melica) Art: Nickendes Perlgras Wissenschaftlicher Name Melica nutans L. Das Nickendes Perlgras (Melica nutans) ist eine Art aus der Gattung der Perlgräser (Melica) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Der deutsche Name „Perlgras“ bezieht sich auf die kugeligen bis eiförmigen, meist dunklen, glänzenden Ährchen, die wie auf einer Perlschnur aufgereiht erscheinen. Es existieren verschiedene volkstümliche Namen, welche sich ebenfalls auf das typische Erscheinungsbild der Blütenstände beziehen wie „Saulaus“ in Österreich oder „Geisszötteli“ oder „Galläseckeli“ in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Nickendes Perlgras ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Die lockere Rasen bildende Art hat eine dünne, langkriechende Grundachse, zuweilen mit Ausläufern. Die Wuchshöhe der Halme beträgt 30 bis 60 Zentimeter.
Die Blattscheiden sind rau, die unteren meist purpurn überlaufen, sowie geflügelt bis gekielt. Die Ligula wird etwa 0,5 Millimeter lang und ist braun. Die hellgrüne Blattspreite ist etwa vier Millimeter breit und oben meist zerstreut behaart.
Die unterwärts schwach rispige Traube wird kaum bis 10 Zentimeter lang. Sie ist ein einseitswendig mit kurzen Stielchen. Die verkehrteiförmigen, zweiblütigen Ährchen werden sechs bis sieben Millimeter lang und sind glänzend violett bis braunpurpurn, manchmal auch etwas grün oder weißlich gescheckt. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.
Chromosomenzahl: 2n = 18.
Verbreitung
Die Art wächst gerne auf Kalk und besiedelt an lichten Stellen gerne die Nordseite (Halbschattengras). Sie liebt warme, mäßig feuchte, nährstoffreiche Böden mit schwach saurer Humusauflage, aber auch Blockhalden (Steinböden).
Die Art ist in ganz Europa verbreitet. In Österreich ist diese Art häufig in allen Bundesländern von der collinen Höhenstufe verbreitet. In Deutschland kommt die Art im Norden zerstreut, im Süden häufig vor.
Ökologie
Die Pflanze gilt als Charakterart der Klasse der Edel-Laubwälder (Querco-Fagetea).
Literatur
- Conert: Pareys Gräserbuch. Berlin, 2000. ISBN 3-8263-3327-6
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
- Grau, Kremer, Möseler, Rambold, Triebel: Gräser. Steinbachs Naturführer, Mosaik-Verlag, München, 1996. ISBN 3-576-10702-9
Weblinks
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