- Meloë proscarabaeus
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Schwarzblauer Ölkäfer Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Ölkäfer (Meloidae) Gattung: Meloe Art: Schwarzblauer Ölkäfer Wissenschaftlicher Name Meloe proscarabaeus Linnaeus, 1758 Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus), auch als Schwarzer Maiwurm bekannt, ist ein Käfer aus der Familie der Ölkäfer (Meloidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Käfer werden 11 bis 35 Millimeter lang. Der Chitin-Panzer glänzt am gesamten Körper schwarzblau, dieser ist länglich gebaut, trotzdem nicht schlank sondern eher gedrungen. Der Kopf und der Halsschild sind grob punktiert und glänzen in den Zwischenräumen der Punkte. Die fein granulierten Flügeldecken sind sehr kurz und gehen an den Enden auseinander, so dass ein großer Teil des Abdomens frei sichtbar ist. Sowohl die Beine, als auch die fadenförmigen Fühler sind recht lang und kräftig gebaut. Die Fühler der Männchen sind in der Mitte geknickt.
Verbreitung
Die Käfer kommen in Europa, östlich bis Zentralasien vor. Sie leben an sandigen und offenen Stellen. Die Käfer sind in Mitteleuropa regional noch recht häufig. Insgesamt nimmt der Bestand aber ab, da der Lebensraum der Käfer, vor allem Wiesen, zunehmend verändert wird. Deswegen sind die Schwarzblauen Ölkäfer in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet (3) eingestuft. Man findet sie von April bis Juni.
Lebensweise
Die tagaktiven Tiere halten sich in der Regel am Boden auf. Sie ernähren sich von Pflanzenteilen. Bei Gefahr sondern sie zur Abschreckung von Feinden aus ihren Kniegelenken ein gelbes Wehrsekret ab, das den Giftstoff Cantharidin enthält. Nach der Paarung legen die Weibchen mehrere tausend Eier am Boden ab. Die Larven klettern auf Blüten und klammern sich dann an die Beine solitärer Bienen. Die Biene nimmt die Larve unfreiwillig in ihren Bau mit, wo letztere sich über die Larven der Biene und deren Nahrungsreserven hermacht. Nach mehreren Häutungen verpuppt sie sich. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer. In Bienenstöcken von Honigbienen gehen die Käferlarven zugrunde.
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Insektenführer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07682-2
- Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1
Weblinks
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