Menckhoff

Menckhoff
Karl Menckhoff auf einer Fotografie von Nicola Perscheid.

Oberleutnant Karl Menckhoff (* 14. April 1883 in Herford; † 1948 in der Schweiz) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Träger des Ordens Pour le Mérite.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Kriegsdienst

Karl Menckhoff trat im Alter von 20 Jahren 1903 in die Armee ein und zog bei Kriegsausbruch als Infanterieoffizier ins Feld. Er wurde mehrfach verwundet und mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Karl Menckhoff war mit über 30 Jahren zu Beginn seiner Fliegerlaufbahn einer der ältesten Piloten in der deutschen Fliegertruppe. Er diente zunächst als Beobachter an der Ostfront und wurde 1916 als Ausbilder in eine Flugschule versetzt. 1917 kam Menckhoff zur Jagdstaffel 3 und kämpfte zunächst bei Ypern und später in Frankreich. Hauptsächlich flog er Albatros D.III. Als er am 23. September 1917 versuchte, Werner Voß bei dessen tödlichem letzten Luftkampf zu Hilfe zu eilen, war er mit zwölf Luftsiegen zwar ein erfahrener Jagdflieger, wurde jedoch ebenso wie Voß von Arthur Rhys Davids von der 56. Sqn RFC abgeschossen. Menckhoff überlebte den Absturz, wurde fünf Tage später jedoch erneut von den Fliegern des 56. Schwadrons abgeschossen. Am 28. Dezember 1917 besiegte er den mit sechs Abschüssen ebenfalls erfolgreichen kanadischen Jagdflieger Cpt. Alfred Edwin McKay. Am 11. Februar 1918 übernahm Menckhoff die Jasta 72, bei der er weitere 20 Luftsiege erzielte. Menckhoff wurde am 23. April 1918 mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Am 25. Juli 1918 wurde Menckhoff bei Château Thierry durch Lt. Walter Avery, einen amerikanischen Flieger der 95th Pursuit Squadron, zur Landung gezwungen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Im August 1919 gelang ihm die Flucht aus dem Gefangenenlager Camp Montoire. Er schlug sich in die Schweiz durch, wo er bis zum Ende seines Lebens aufhielt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Orden Pour le merite 1914 - 1918. Th. Schäfer Druckerei GmbH Hannover, Bückeburg 1982
  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987. ISBN 9783934596153

Siehe auch:

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