Messe f-Moll (Bruckner)

Messe f-Moll (Bruckner)

Die Messe Nr. 3 in f-Moll für Soli, vierstimmigen gemischten Chor und Orchester ist ein musikalisches Werk des österreichischen Komponisten Anton Bruckner (WAB 28). Es ist die zuletzt komponierte von 5 Messen Anton Bruckners, von denen nur 3 nummeriert sind.

Entstehung

Im Frühjahr 1867 erhielt Bruckner vom k.u.k. Obersthofmeisteramt den Auftrag, eine Messe für die Wiener Hofburgkapelle zu komponieren. Jedoch arbeitete er an der Messe bereits während einer Erholungskur in Bad Kreuzen, welche er infolge eines Nervenleidens von Juni bis August 1867 machte, und vollendete sie im darauffolgenden September. Die Musiker der Hofkapelle lehnten eine Aufführung jedoch ab, da sie die Messe als unspielbar betrachteten.

So legte Bruckner die Partitur wieder zurück, war dann aber vier Jahre später gewillt, die längst überfällige Uraufführung selber zu organisieren. Bruckner konnte das Opernorchester für 300 Gulden mieten und seinen Freund Johann von Herbeck als Dirigenten gewinnen, jedoch sagte Herbeck seine Teilnahme nach der Generalprobe entnervt ab. Somit fand die Uraufführung in der Wiener Augustinerkirche am 16. Juni 1872 unter der Leitung von Bruckner selbst statt. Obwohl die Uraufführung aufgrund der widrigen Umstände nicht besonders gut gelang, war sie ein beachtlicher Erfolg für Bruckner, der sich in Wien bis dato noch nicht durchgesetzt hatte.

In den folgenden Jahren revidierte Bruckner die Messe noch viermal (1876, 1877, 1881 und 1890-93); nach seinem Tod avancierte sie zu einem der beliebtesten Chorwerke der Romantik.

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