- Meteoropathie
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Wetterfühligkeit oder Meteoropathie bedeutet eine Überempfindlichkeit gegenüber Witterungserscheinungen wie z. B. Luftdruckschwankungen, Föhn, Hitzewellen, wechselnde Luftfeuchtigkeit, drückende Luft oder Gewittern. Sie wirkt sich auf Allgemeinbefinden, Stimmung und Leistungsfähigkeit aus.
Von der Wetterfühligkeit zu unterscheiden ist die Wetterempfindlichkeit, die sich durch Verschlimmerung bestehender Krankheiten, örtlicher Beschwerden und Schmerzen äußert.
Inhaltsverzeichnis
Symptome
Mögliche Symptome, die der Wetterfühligkeit zugeschrieben werden:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Schwäche, Erschöpfung
- Gliederschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- mangelnde Konzentrationsfähigkeit
- Depressionen, Antriebslosigkeit, Aggressivität, emotionale Störungen
- Schlafstörungen
- Blutdruckanstieg oder -abfall
- Herzrhythmusstörungen
- vegetative Dystonie
- Menstruationsstörungen
- Gelenkbeschwerden, rheumatische Schmerzen, Narbenschmerzen.
- Angina pectoris, Hirndurchblutungsstörungen, Sehstörungen
Die Beschwerden können bis zur (vorübergehenden) Arbeitsunfähigkeit führen.
Häufigkeit
Wetterfühligkeit tritt bei etwa 30 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung auf. Frauen sind dreimal so häufig betroffen wie Männer. Besonders leiden darunter ältere Menschen, Herz- und Kreislaufkranke, Asthmatiker sowie Menschen mit chronischer Bronchitis.
Ursachen
Die Wetterfühligkeit ist ein noch weitgehend unerforschtes medizinisches Phänomen der Meteorotropie. Als Ursachen werden Schwankungen des Luftdrucks und so genannte Atmospherics (kurz Sferics) diskutiert. Wetterfühligkeit gilt nicht als Krankheit, sondern bedeutet eine verminderte Fähigkeit, mit den natürlichen Wetterveränderungen fertig zu werden. Neuerdings soll Dr. Alois Machalek herausgefunden haben, dass Barorezeptoren auf geringfügige Druckveränderungen in der Atmosphäre reagieren.
Therapie
Eine lindernde Wirkung wird zugeschrieben:
- Schmerz-, Migräne- oder Kreislaufmitteln
- Behandlung mit Magnesium oder Melisse sowie Leinöl
- Weißdornpräparate, zusammen mit Kampfer
- Senf- und Salzgurken
Zur langfristigen Linderung der Symptome werden Maßnahmen empfohlen, die eine Abhärtung gegenüber Wetterreizen bewirken sollen:
- Täglich bei jedem Wetter, also auch bei Kälte, Wind oder Regen, nach draußen gehen und sich viel bewegen.
- Sauna, Wechselduschen und Kneipp'sche Güsse auf Unterarme und Unterschenkel, Schläfen kühlen
- Sport treiben, insbesondere Ausdauersport; an Tagen mit Beschwerden jedoch auf Anstrengung verzichten und stattdessen lange Spaziergänge unternehmen.
- Ausgewogene Ernährung mit genügend Mineralstoffen; Alkohol, Nikotin und Koffein nur in Maßen
- Ausreichend, aber nicht zu viel Schlaf
Siehe auch
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