- Michael Drayton
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Michael Drayton (* 1563 in Hartshill, Warwickshire; † 23. Dezember 1631 in London)[1] war ein englischer Dichter des Elisabethanischen Zeitalters.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Über sein Leben ist wenig bekannt. Er wurde in Hartshill, Warwickshire (England) geboren und studierte an der Universität Oxford. Sir Henry Goodere von Powlesworth war sein Patron und Gönner, der ihn bei Lady Bedford, “the patroness of poets'” einführte. Ihr widmete er sein „Mortimeriades“. Seine Liebe zu Gooderes Tochter inspirierte ihn wahrscheinlich zu einigen seiner Liebesgedichte. Er war einige Jahre Landjunker bei Sir Walter Aston. 1590 siedelte er wohl nach London über. Er starb am 23.Dezember 1631 und wurde in der Westminster Abbey begraben.
Literarische Karriere
Drayton hinterließ ein sehr großes Opus mit zahlreichen, heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Werken, die poetisch-historische bzw. topographische Dichtungen, Brief- und Hirtendichtungen sowie ein breites Spektrum von Stücken, Oden, Elegien, Sonetten, religiösen Ergüssen und anderes einschlossen.
Sein erstes publiziertes Werk war eine Lady Devereux gewidmete religiöse Gedichtsammlung: The harmonie of the Church (1591). Als schönstes Gedicht darin wird eine Version des Liedes Song of Solomon angesehen. Das Buch wurde (bis auf 40 Kopien) vom Erzbischof von Canterbury konfisziert und auf staatliche Anordnung zerstört. 1593 folgten verschiedene Schäferdichtungen wie Idea: The Shepherd's Garland, eine Sammlung von neun Schäferdichtungen, in denen er seinen eigenen Liebeskummer unter dem Dichternamen Rowland feiert. 1594 erweiterte er die Grundidee in einem Zyklus von 64 Sonetten, die er 1594 unter dem Titel of Idea's Mirror veröffentlichte. 1593 erschien sein erstes historisches Epos, The Legend of Piers Gaveston, und 1594 das epische Gedicht Matilda. 1596 veröffentlichte er sein aufwendiges und wichtiges Gedicht Mortimeriados, in dem er beginnt, die Rosenkriege, den in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in England geführten Bürgerkrieg um die englische Thronherrschaft, poetisch zu verarbeiten. Hierher gehören: The baron's wars (1596) und England’s Heroical epistles (1598).
Berühmt machte ihn das Werk Poly-Olbion, eine poetische und patriotische, in Alexandrinern abgefasste Beschreibung Englands, die 1613 18 Gesänge (Bücher) aufwies und 1622 – nach Findung eines Verlegers – in erweiterter Ausgabe auf 30 Gesänge bzw ca. 30.000 Verse anwuchs, mit gelehrten Anmerkungen von John Selden. 1627 publizierte er einen weiteren gemischten Band mit den Werken The bataille of Agincourt; The Miseries of Queen Margaret; Nimphidia; The Quest of Cinthia, The Shepherd's Sirena und The Moon Calf. Als eines seiner besten Werke wird Nymphidia, or The Court of Fairy“ gesehen.
Als letztes seiner umfangreichen Werke erschien 1630 The Muses' Elizium.
Quellen
- P. G. Buchloh: Michael Drayton. K. Wachholtz, 1964.
- Joseph A. Berthelot: Michael Drayton (1967)
- Jean R. Brink: Michael Drayton revisited (1990)
- Works of Michael Drayton, herausgegeben von J. William Hebel, et al., 6 Bände. (1961)
- Oliver Elton: Michael Drayton, A Critical Study (1905; repr. 1966)
- F. E. Halliday: A Shakespeare Companion 1564–1964, Baltimore, Penguin, 1964.
- Richard F. Hardin: Michael Drayton and the Passing of Elizabethan England (1973)
- James L. Harner, Daniel Samuel und Michael Drayton: A Reference Guide (1980)
- S. Naqi Husain Jafri: Aspects of Drayton's Poetry (1981)
- Louise H. Westling: The Evolution of Michael Drayton's Idea (1974)
- Lemuel Whitaker: Michael Drayton as a dramatist, PMLA (1903)
Weblinks
Commons: Michael Drayton – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 1, Seite 382
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