- Michael Glowatzky
-
Michael Glowatzky (* 1. Juli 1960) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Für die BSG Sachsenring Zwickau und den FC Karl-Marx-Stadt spielte er in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußball-Verbandes. Für die DDR-Nationalmannschaft bestritt er neun A-Länderspiele.
Glowatzky stieß 1979 zur BSG Sachsenring Zwickau, der Betriebssportgemeinschaft des gleichnamigen westsächsischen Automobilwerkes. Im November 1979 musste er seinen eineinhalbjährigen Wehrdienst antreten. Am 9. Mai 1981 gab er in der Begegnung des 23. Spieltages BSG Sachsenring – Wismut Aue (3:0) als Einwechselspieler seinen Einstand in der DDR-Oberliga. Bereits in der folgenden Spielzeit 1981/82 entwickelte sich der 1,85 m große Glowatzky als Mittelfeldakteur zum Stammspieler in der Sachsenring-Mannschaft, bestritt 21 von 26 Punktspielen. Nachdem er 1982/83 weitere 20 Oberligaspiele für Zwickau absolviert hatte, verließ Glowatzky nach 45 Punktspieleinsätzen und fünf Torerfolgen die BSG, um künftig für das Fußballzentrum der Region, dem FC Karl-Marx-Stadt (FCK) zu spielen.
Beim FCK war Glowatzky bis 1988 als Stürmer gesetzt, hatte nur 1986/87 mit lediglich zwölf Punktspieleinsätzen eine schwächere Saison. Innerhalb von fünf Spielzeiten bestritt er 109 Oberligaspiele und erzielte 32 Tore. 1985 und 1986 war er Torschützenkönig des FCK.
Mit seinen erfolgreichen Spielen empfahl sich Glowatzky für internationale Aufgaben und wurde 1984 in den Kader der DDR-Nationalmannschaft aufgenommen. Am 12. September 1984 bestritt er sein erstes von neun A-Länderspielen, als er im Freundschaftsspiel DDR – Griechenland (1:0) als rechter Stürmer eingesetzt wurde. Sein einziges Länderspieltor erzielte er am 20. Oktober 1984 im WM-Qualifikationsspiel DDR – Jugoslawien (2:3). Seinen letzten Einsatz in der A-Nationalmannschaft hatte Glowatzky im Freundschaftsspiel Finnland – DDR (1:0) am 20. August 1986. Daneben absolvierte er 1985 drei Nachwuchs-Länderspiele.
Im Sommer 1988 wollte Glowatzky einen Wechsel zurück zur BSG Sachsenring Zwickau erzwingen. Nachdem er vom FCK keine Freigabe erhalten hatte, boykottierte er zwei Monate lang das Training und wurde daraufhin vom DDR-Fußballverband für die DDR-Oberliga und die DDR-Liga gesperrt. Bis März 1989 spielte er für die 2. Mannschaft der BSG Sachsenring in der drittklassigen Bezirksliga. Im April 1989 lief Glowatzkys Sperre ab, und zwischen dem 19. Spieltag und 23. Spieltag bestritt er noch vier Oberligaspiele für Zwickau. Am Saisonende stiegen die Zwickauer in die DDR-Liga ab. Kurz nach der Öffnung der DDR-Grenzen im November 1989 verließ Glowatzky Zwickau und schloss sich der SpVgg Bayreuth an. Mit ihr bestritt er bis zum Saisonschluss 15 Punktspiele (ein Tor) als Mittelfeldakteur in der 2. Bundesliga, danach stieg er auch mit Bayreuth ab. 1990/91 spielte er mit der SpVgg in der drittklassigen Bayernliga, absolvierte 32 Punktspiele und erzielte weitere 14 Tore. Von 1991 bis 1994 war er Spieler des Bayernligisten 1. FC Schweinfurt 05 und beendete danach seine Laufbahn als Fußballspieler.
Er war er ein Jahr lang Spielertrainer beim 1. FC Creußen. Danach trainierte er den TSV Kirchenlaibach Speichersdorf, mit dem er 2008 in die Bezirksliga aufstieg. 2010/11 war er Trainer beim oberfränkischen Kreisligisten TSV Bindlach.
Literatur
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
- Baingo/Horn: Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
- Uwe Nuttelmann: DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 978-3-930814-33-6
- DDR-Fußballzeitschrift „fuwo“: Ausgabe 50/1988, Bericht über Sperre
Weblinks
Kategorien:- Fußballspieler (DDR)
- Fußballspieler (Deutschland)
- Geboren 1960
- Mann
Wikimedia Foundation.