Michiko to Hatchin

Michiko to Hatchin
Seriendaten
Originaltitel: Michiko to Hatchin
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr(e): 2008
Produzent: Shin’ichirō Kobayashi
Episodenlänge: etwa 23 Minuten
Episodenanzahl: 10+
Originalsprache: Japanisch
Musik: Alexandre Kassin
Idee: Sayo Yamamoto
Genre: Action, Abenteuer, Drama, Komödie
Erstausstrahlung: 15. September 2008 –
Synchronisation

Michiko to Hatchin (jap. ミチコとハッチン, dt. „Michiko und Hatchin“) ist eine Anime-Fernsehserie vom Studio Manglobe, die seit dem 15. Oktober 2008 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Sie erzählt die Geschichte der gerade aus dem Gefängnis ausgebrochenen Michiko, die das Mädchen Hatchin aus den Fängen der korrupten Familie ihres Adoptivvaters und Pfarrers entreißt und sich mit ihr auf die Flucht begibt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im einem fiktiven Brasilien nachempfunden Land wächst die elternlose Michiko Malandro (ミチコ マランドロ) in einem Kinderheim auf. Die Heimleiterin ist jedoch nur an dem Geld für die Unterkunft interessiert und verkauft die Kinder an Meistbietende. So wird Michiko zusammen mit ihrer Freundin Atsuko Jackson (アツコ ジャキソン) in diesem Heim groß. Kaum alt genug um das Heim verlassen zu können lernt sie Hiroshi Morenos (ヒロシ モレーノス) kennen, der ein Freund von dem Ganoven Satoshi Batista (サトシ バティスタ) ist. In Folge der Ereignisse kommt Hiroshi angeblich bei einem Busunglück um und Michiko landet für lange Zeit im Gefängnis, wo sie von ihrer einstigen Freundin Atsuko eingesperrt wurde, die mittlerweile für die Polizei arbeitet.

Nach zwölf Jahren gelingt Michiko Malandro die Flucht. Während dieser Zeit wuchs Hana „Hatchin“ Morenos (ハナ ~ハッチン~ モレーノス) bei einer christlichen Adoptivfamilie auf. Die behandelt sie jedoch wie einen Sklaven. So gibt sich der Pfarrer nach außen hin als besonders großzügiger Mensch aus, obwohl er und seine Frau Hana immer wieder für sämtliche Hausarbeiten heranziehen. Während ihrer Arbeiten wird sie immer wieder von dem leiblichen Sohn und der Tochter der Familie auf teils brutale Weise misshandelt. Dabei schreckt die Tochter nicht einmal vor dem Einsatz eines Bügeleisens zurück.

Als die Familie einen Brief von Michiko erhält, in der sie das Sorgerecht für Hana beansprucht, beschließt der Pfarrer Michiko bei der Übergabe zu erschießen. Von der plötzlichen Landung Michikos, mit ihrem Motorrad, auf dem Essenstisch der Familie überrascht, gelingt ihm dies jedoch nicht und sie kann zusammen mit Hana entkommen. Auf der Fahrt stellen sich die starken charakterlichen Unterschiede zwischen den Beiden heraus. So ist Michiko zwar eine erwachsene, attraktive Frau, doch kümmert sie sich überhaupt nicht um Gesetze und scheint den Tod nicht zu fürchten. Die zwölfjährige Hana, von Michiko als Hatchin bezeichnet, bildet hier einen starken Gegenpol. Denn entgegen von Michiko beachtet sie die Gesetze und würde niemanden wehtun wollen. Zudem durchschaut sie die Tricks, mit denen Michiko regelmäßig abgezockt wird, sehr schnell. Zusammen auf der Flucht vor der christlichen Familie und der Polizei machen sie sich auf den angeblich schon toten Vater von Hatchin zu finden. Dabei stehen ihnen immer wieder kleinere Diebe oder eben auch Atsuko, die wegen ihrer dunklen Haut und des blonden Haars als „Jambo“ bezeichnet wird.(a)

Auf der Suche nach Hiroshi verstricken sich beide zunehmend immer mehr in die Machenschaften der innerhalb der zwölf Jahren zu einer großen Organisation herangewachsenen Gangsterbande.

(a) Jambo ist portugiesische Bezeichnung für eine Frucht der Syzygium und ein Schimpfwort für eine Frau mit dunkler Haut und blondem Haar

Konzeption

Der „Zuckerhut“ mit Seilbahn in Rio de Janeiro, wie er auch in Michiko to Hatchin zu sehen ist.
Viele Szenen basieren auf Fotografien realer Städte, wie dieser Einkaufstraße in Recife mit den schmalen Straßenbahnführungen.

Die Geschichte des Anime spielt in einer brasilianischen Städten und Landschaften nachempfundenen Umgebung eines fiktiven Landes. Dabei dienten insbesondere die Städte São Luís, Olinda, Recife, Barreiras und Rio de Janeiro als Vorlage für die Orte in Michiko to Hatchin.[1] Aber nicht nur die äußerliche Erscheinung wurde adaptiert, sondern auch die bekannten Probleme wie Korruption, schlechte Lebensverhältnisse, teils rücksichtsloser Umgang mit dem christlichen Glauben und nicht ernst genommene Gewalt.

Entstehung und Veröffentlichungen

Regie der vierten im Studio Manglobe entstandenen Serie führte Sayo Yamamoto, die mit Michiko to Hatchin ihr Debüt als Regisseurin gab. Zuvor arbeitete sie hauptsächlich als Drehbuchautorin für Serien wie Eureka Seven, Ergo Proxy, Death Note, Kemonozume oder Magical Shopping Arcade Abenobashi. An ihrer Stelle schrieb Takashi Ujita das Drehbuch. Die Musik wurde von Shin’ichirō Watanabe, bekannt aus Samurai Champloo und Cowboy Bebop, produziert, und von dem Brasilianer Alexandre Kassin komponiert. Das Charakterdesign stammt von Hiroshi Shimizu.

Seit dem 15. Oktober 2008 wird die Serie auf den japanischen Fernsehsendern Fuji TV und BS Fuji übertragen. Die Veröffentlichung auf Blu-ray Disc und DVD beginnt ab dem 23. Januar 2009[2]

Anime Virtual hat die Serie für Deutschland lizenziert.[3]

Synchronisation

Rolle japanische Sprecher (Seiyū)
Michiko Malandro Yōko Maki
Hana „Hatchin“ Morenos Suzuka Ōgo
Atsuko Jackson Maki Sakai
Hiroshi Morenos Kanji Tsuda

Musikveröffentlichungen

Victor Entertainment kündigte für den 23. Januar 2009 die erste Veröffentlichung eines Soundtracks zur Serie an. Das Album Michiko to Hatchin Original Soundtrack CHAPTER-1 (ミチコと ハッチン オリジナル サウンドトラック CHAPTER-1) enthält sowohl die Titelmusik „Paraiso“ der Serie als auch 20 weitere Titel die aus einer Zusammenarbeit zwischen Alexandre Kassin und Shin’ichirō Watanabe entstanden. Der Soundtrack ist zugleich die erste Veröffentlichung des unter Victor Entertainment neu gegründeten Labels Speedstar.[4]

Einzelnachweise

  1. ミチコとハッチン:07.Feat:#01BACKGROUND. manglobe, Caliente Latino. Abgerufen am 22. Dezember 2008. (japanisch)
  2. ミチコとハッチン:06.Release. Abgerufen am 20. Dezember 2008. (Japanisch)
  3. Anime no Tomodachi-Newsletter Nr. 410, 13-09
  4. 『ミチコと ハッチン オリジナル サウンドトラック CHAPTER-1』. Speedstar Records. Abgerufen am 21. Dezember 2008. (japanisch)

Weblinks


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