Mieczysław Moczar

Mieczysław Moczar
Mieczysław Moczar

Mieczysław Moczar (eigentlich Mikołaj Diomko, Pseudonym Mietek, * 25. Dezember 1913 in Łódź; † 1. November 1986 in Warschau) war ein polnischer kommunistischer Politiker.

1937 wurde er Mitglied der 2 Jahre später auf Beschluss der Kommunistischen Internationale aufgelösten Kommunistischen Partei Polens. Von 1938 bis 1939 saß er im Gefängnis. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs begab sich Moczar ins sowjetisch besetzte Białystok und begann für den Geheimdienst zu arbeiten. Nach Kriegsende koordinierte er den Kampf gegen die antikommunistische Opposition in Łódź, wo er durch besondere Grausamkeit auffiel. 1956 wurde er zum Landwirtschaftsminister ernannt, 1964 wurde er Innenminister (bis 1968). Von 1971 bis 1983 war er Vorsitzender der NIK. Zudem fungierte er als Mitglied des ZK der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PZPR) von 1965 bis 1981, als Sekretär von 1968 bis 1971, und war Mitglied des Politbüros von 1970 bis 1971 und erneut von 1980 bis 1981. Er war auch General der Polnischen Volksarmee.

In den 1960er Jahren war Moczar führender Vertreter der Gruppierung der so genannten „Partisanen“, die nationale und kommunistische Überzeugungen miteinander verbanden. Er galt als entschiedener Gegner politischer Reformer und wurde nach 1965 immer mehr zum innerparteilichen Rivalen des Parteichefs Władysław Gomułka, dessen Sturz er anstrebte. Besonders bekannt wurde Moczar für seine maßgebliche Rolle bei der antisemitischen Kampagne in Polen in Folge der März-Unruhen im Jahre 1968. Nach Gomułkas Sturz lehnte die Moskauer Führung Moczar als Nachfolger ab und bevorzugte den Kattowitzer Parteisekretär Edward Gierek.

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