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Archita
Arkeden
Erked
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Mureș Gemeinde: Vânători Koordinaten: 46° 11′ N, 25° 5′ O46.18194444444425.0875467Koordinaten: 46° 10′ 55″ N, 25° 5′ 15″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 467 m Einwohner: 792 (2002) Postleitzahl: 547636 Telefonvorwahl: (+40) 02 65 Kfz-Kennzeichen: MS Struktur und Verwaltung Gemeindeart: Dorf Archita (deutsch Arkeden, ungarisch Erked) ist ein Dorf in Siebenbürgen im heutigen Rumänien.
Inhaltsverzeichnis
Name
Für die Herkunft des deutschen Ortsnamens gibt es verschiedene Interpretationen; einerseits könnte er aus dem ungarischen Wort erek (= Gang, Gewölbe, Bogen) entlehnt sein, andererseits kann der Ortsname auch vom Personennamen Archo abstammen.
Geschichte
Die Gemeinde wurde frühestens um das Jahr 1200 von deutschen Siedlern gegründet. Die Dorfgründer kamen wahrscheinlich aus dem Gebiet des Repser Stuhles, vom Jahr 1324 bis 1876 gehörte Arkeden politisch zum Schäßburger Stuhl. Durch das Andreanum, den "goldenen" Freibrief von 1224, wurde das Gebiet von Arkeden der Hermannstädter Provinz zugeschlagen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1341. Aus dem 14. und 15 Jahrhundert finden sich insgesamt 10 urkundliche Nennungen der Gemeinde Arkeden. In der folgenden Zeit nahm die Bevölkerung zu, so dass im Jahr 1786 in Arkeden 916 Einwohner gezählt wurden.
Bis um das Jahr 1700 war Arkeden eine rein deutsche Gemeinde, später siedelten sich Zigeuner und Rumänen an. In Arkeden gab es nur wenige ungarische Einwohner. Die Teilung der Gemeinde zeigte sich darin, dass sie aus vier getrennten Ortsteilen bestand, dies waren der sächsischen Ortsteil (Ortskern mit Kirchenburg), der „Romanie“, der „Ziganie“ und der Übergasse.
Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, nahm die Zahl der deutsch sprechenden Einwohner immer weiter ab, so dass es im Jahr 2002 nur noch 6 deutsche Einwohner gab.[1]
Besonderes
In Archita findet sich eine gut erhaltene Kirchenburg. Ursprünglich handelte es sich um eine turmlose romanische Pfeilerbasilika. Im 14. Jahrhundert wurde ein Glockenturm gebaut; insgesamt gibt es heute sieben Türme. Später wurde die romanische Basilika in eine gotische Saalkirche mit Wehranlagen umgebaut. Es gibt einen barocken Kirchenaltar aus dem Jahr 1752, der vom Bildhauer und Tischler Georgius Philippi gebaut wurde. Dieser Altar gehört zu seinen bedeutendsten und bekanntesten Arbeiten.
Einzelnachweise
Literatur
- Franke, Arne: Das wehrhafte Sachsenland. Kirchenburgen im südlichen Siebenbürgen. 1. Auflage. Deutsches Kulturforum östliches Europa e.V., Potsdam 2007. 452 S., ISBN 3-936168-27-X.
Weblinks
Kategorie:- Ort im Kreis Mureș
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