- Mikroangiopathie
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Klassifikation nach ICD-10 I79.2* Periphere Angiopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten M31.1 Thrombotische Mikroangiopathie ICD-10 online (WHO-Version 2011) Eine Mikroangiopathie ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, meist eine besondere Ausprägung der Arteriosklerose. Eine scharfe Grenze zur Makroangiopathie (Arteriosklerose der größeren Schlagadern) gibt es nicht, im Allgemeinen wird der Begriff Mikroangiopathie für kleine Gefäße von den Arteriolen bis zu den Kapillaren verwendet.
Oft wird der Begriff im Zusammenhang mit dem Diabetes mellitus, der arteriellen Hypertonie und anderer Stoffwechselerkrankungen gebraucht, die zu Ablagerungen und Veränderungen der kleinsten arteriellen Gefäße führen.
In den meisten Fällen der Arteriosklerose lassen sich mikro- und makroangiopathische Veränderungen gemeinsam nachweisen. Eine reine Mikroangiopathie ist selten.
Die arteriosklerotische (meist diabetische) Mikroangiopathie ist sehr häufig, bleibt aber anfangs oft unbemerkt.
Daneben gibt es eine seltene thrombotische Mikroangiopathie. Sie wird je nach Symptomatik als Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (Moschcowitz-Syndrom) oder hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) bezeichnet (siehe auch Urämie).
Inhaltsverzeichnis
Gefäßgebiete
Von der Mikroangiopathie können alle Gefäßregionen des Körpers betroffen sein. Insbesondere der Augenhintergrund, das Gehirn, das Herz und die Nieren sind bevorzugte Gebiete mikroangiopathischer Veränderungen:
- Nieren
- Augen
- Herz
- Gehirn
- Füße
Diagnostik
Die Mikroangiopathie kann man nur unter dem Mikroskop oder durch Spiegelung des Augenhintergrundes erkennen. Daneben gibt es indirekte Hinweise die auf mikroangiopathische Veränderungen hinweisen, wie beispielsweise geringer Eiweißverlust über die Niere oder Störungen der Gefäßregulation an den Beingefäßen.
- Spiegelung des Augenhintergrundes
- Nagelbettmikroskopie
- Überprüfung der Gefäßregulation
- Mikroalbumin im Urin
Folgen
- Blindheit
- Niereninsuffizienz
- Chronische neurologische Defizite durch eine subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie
- Herzinsuffizienz als Folge einer chronischen Durchblutungsstörung und Muskelzerstörung
- Gangrän
Therapie
- Siehe Therapie der Arteriosklerose
- Lasertherapie der diabetischen Retinopathie
- Eine Reihe von Medikamenten werden zur speziellen Behandlung der Mikroangiopathie vermarktet (z. B. Kalziumdobesilat = Dexium) . Ein Wirknachweis existiert für diese Medikamente bislang nicht.
Weblinks
- http://www.kfunigraz.ac.at/augwww/ahk_site/systematik/nh/nh_dr/nh_dr.html
- http://www.gefaesskrankheiten-in-essen.de/gfx/bilder/bilddatenbank/arteriell27.jpg
- Fingerarterien gehören nicht automatisch zur Mikroangiopathie
- http://www.sameint.it/eular/pictorial8.asp
- Nagelbettmikroskopie
- http://www.sameint.it/eular/pictorial8.asp
- Thrombotische Mikroangiopathie der Niere
- http://www.pathguy.com/lectures/schistoc.gif
- Schistozyten, typisch für das HUS
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- Krankheitsbild in der Angiologie
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