Mikuma (1935)

Mikuma (1935)
Naval Ensign of Japan.svg
Mikuma.jpg
Schwerer Kreuzer Mikuma
Schiffsdaten
Bauwerft Mitsubishi, Nagasaki
Kiellegung 24. Dezember 1931
Stapellauf 31. Mai 1934
Indienststellung 29. August 1935
Verbleib gesunken am 6. Juni 1942
Technische Daten
Wasserverdrängung 13.440 ts
Länge des Kiels
Länge Wasserlinie
Länge über alles
189 m (ab 1939: 187,7 m)
197,8 m (ab 1939: 197 m)
201,60 m
Breite 18,00 m (ab 1939: 20,2 m)
Tiefgang 5,4 – 5,8 m
Bewaffnung
als Neubau
15 x 15,5 cm in 5 Drillingstürmen
8 x 12,7 cm FlaK
4 x 40 mm Flak
12 Torpedorohre Ø 60,9 cm
Bewaffnung
ab 1939
10 x 20,3 cm in 5 Doppeltürmen
8 x 12,7 cm FlaK
8 x 2,5 cm Flak
12 Torpedorohre Ø 60,9 cm
Panzerung 100 mm Gürtelpanzer
35 mm Deck
25 mm Türme
127 mm Magazine
Antriebsanlage 10 Dampfkessel von Kampon
Getriebeturbinen auf 4 Wellen
Maschinenleistung 152.000 PSw
Geschwindigkeit 35 kn
Fahrbereich 6.726 sm bei 14 kn
Besatzung 850 Mann

Die Mikuma (jap. 三隈) war ein Kreuzer der Mogami-Klasse der Kaiserlich Japanischen Marine. Das Schiff wurde benannt nach dem Fluss Mikuma in der Präfektur Ōita.

Inhaltsverzeichnis

Planung und Bau

Die Mikuma wurde 1935 in Dienst gestellt. Die Hauptbewaffnung bestand aus 15 15,5-cm-L/60 Jahr 3 Geschützen in fünf Drillingstürmen. Damit erfüllte die Mikuma gerade noch die Bestimmungen des Londoner Flottenvertrages von 1930, wonach Japan seine veralteten Kreuzer nur durch leichte neue Kreuzer ersetzen durfte. Die japanische Marine hatte jedoch im Geheimen bereits fest eingeplant, die Drillingstürme bei der ersten Gelegenheit gegen Doppeltürme mit Geschützen vom Kaliber 20,3 cm zu tauschen. Dies geschah kurz, nachdem Japan den Londoner Flottenvertrag am 31. Dezember 1936 aufgekündigt hatte. Mit Beginn des Pazifikkrieges wurden alle Kreuzer dieser Klasse, so auch die Mikuma, zu Schweren Kreuzern umklassifiziert.

Einsätze

Das ausgebrannte Wrack der Mikuma nach den Luftangriffen am 6. Juni 1942. Ein Torpedo Typ 93 hängt lose in seiner Backbord-Abschussvorrichtung

Diese vier Kreuzer bildeten das 7. Kreuzergeschwader. Die Mikuma spielte mit ihrem Schwesterschiff, der Mogami eine wichtige Rolle in der Schlacht in der Sundastraße. Dort versenkten die beiden Kreuzer am 1. März 1942 den amerikanischen Schweren Kreuzer USS Houston und den australischen leichten Kreuzer HMAS Perth.

Midway

Im Juni wurden die Mogami und die Mikuma dem Verband angegliedert, der die Midwayinseln ansteuerte. Während des Rückzuges von den Midwayinseln musste die Formation der Kreuzer, nach der Entdeckung des amerikanischen U-Bootes USS Tambor, ein Ausweichmanöver ausführen. Wegen einer Fehleinschätzung eines Offiziers der Mogami rammte sie die Mikuma an backbord.

Während die Mogami mit eingedrücktem Bug nur noch 12 Knoten laufen konnte, war die Mikuma nur an einem ihrer Treibstoffbunker beschädigt worden, sie zog allerdings eine verräterische Ölspur hinter sich her, die von einem amerikanischen PBY-Aufklärungsflugzeug entdeckt wurde, das die beiden Kreuzer per Funk als „Schlachtschiffe“ meldete, die, 125 Meilen von Midway entfernt, beschädigt zu flüchten versuchten.[1]

Die angeschlagenen Schiffe wurde von landgestützten B-17-Langstreckenbombern und Sturzkampfbombern angegriffen, die von den amerikanischen Trägern USS Enterprise und USS Hornet gestartet worden waren. Die Mogami schaffte es nach mehreren Treffern, schwer beschädigt, aus der Reichweite der Sturzkampfbomber zu flüchten. Die Mikuma hingegen wurde zum Wrack bombardiert.

Zunächst wurde ein angreifender SB2U Vindicator-Bomber während seines flachen Zielanfluges von der Flugabwehr der Mikuma abgeschossen. Er stürzte auf einen der achteren Türme des Kreuzers, und sein brennender Treibstoff leckte durch das Belüftungssystem in den Maschinenraum an steuerbord, so dass dieser aufgegeben werden musste.

Nach weiteren Angriffen kam es schließlich zu fünf Bombentreffern auf dem Kreuzer, die zu Bränden und Sekundärexplosionen von Flugabwehrmunition und Torpedos führten, die nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten. Der mittlere Teil des Kreuzers wurde durch die Explosionen weitgehend zerstört, der Hauptmast gefällt und die Flugzeugkatapulte aus ihren Verankerungen gerissen. Die explodierende Flugabwehrmunition an Deck richtete schwere Schäden an den Brückenaufbauten an und verwundete den Kommandanten, Kapitän Sakiyama, schwer. Er starb drei Tage später an Bord der Suzuya, einem Schwesterschiff der Mikuma.

Der Schwere Kreuzer Mikuma sank total ausgebrannt am 6. Juni 1942. 642 Seeleute waren ums Leben gekommen, zwei Zerstörer retteten 240 Männer. Drei Tage später wurden zwei weitere Überlebende von einem US-U-Boot aufgenommen.

Wrack

Bisher wurden keine Versuche unternommen, das Wrack der Mikuma aufzuspüren. Der vermutete Untergangsort des Schiffs liegt bei 29° 20′ N, 173° 30′ O29.333333333333173.50Koordinaten: 29° 20′ 0″ N, 173° 30′ 0″ O.

Belege und Verweise

Einzelnachweise

  1. Paul S. Dull: A battle history of the Imperial Japanese Navy, 1941-1945. US Naval Institute Press, 2007, ISBN 1-59114-219-9, Seiten 164-166

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