Milchschwammerl

Milchschwammerl
Milchpilz in Lindau im Bodensee

Ein Pilzkiosk ist ein für die 1950er Jahre typisches Kioskgebäude in Form eines Fliegenpilzes, das ursprünglich für die Verkaufsförderung von Milch und Milchprodukten als „Milchpilz“ entwickelt wurde. Der Hersteller dieser Kioskhäuschen ist die Firma Waldner aus Wangen im Allgäu.

Die eigentliche Konstruktion des Bauwerks ist aus weiß bemaltem Holz. In der ursprünglichen Form wurde der Kiosk von einer flexiblen, wasserabweisenden Dachhaut überspannt, die rot mit weißen Punkten war. Leider ergab sich im Lauf der farblichen und strukturellen Alterung auch eine merkliche Schrumpfung dieses Teils, so dass manches Exemplar bald mit einer massiven Dachhaut aus Metall überzogen und danach in vergleichbarem Stil bemalt wurde.

Von den ehemals über 50 verkauften Kiosken sind heute nur noch fünf in Betrieb: in Borgholzhausen, Bregenz, Lindau im Bodensee, Regensburg und Wangen im Allgäu.

Der Kiosk in Borgholzhausen wird als Schnellimbiss genutzt. Der Innenraum des Pilzes dient zur Speisenzubereitung, diese können in einem Holzanbau verzehrt werden. Der Bestand dieses Kiosks ist durch den Weiterbau der Bundesautobahn 33 zwischen Borgholzhausen und Bielefeld gefährdet. Während derzeit der Verkehr vom Ausbauende der Autobahn noch vollständig am Kiosk vorbeigeführt wird, ist durch die Vollendung des Lückenschlusses mit einer starken Reduktion des Verkehrsaufkommens zu rechnen. Daher hat der Betreiber etwa drei Kilometer weiter südlich an einem Autohof einen größeren Nachbau des Pilzes erstellen lassen, der schon jetzt ebenfalls als Imbiss betrieben wird.

Bekannt geworden sind diese „Pilze“ auch durch eine Miniaturausgabe für Modelleisenbahnen der Firma Faller.

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