Militärischer Mehrkampf

Militärischer Mehrkampf

Militärischer Mehrkampf war in der DDR eine Wettkampfübung; er wurde von der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) veranstaltet.[1]

Es handelte sich dabei um eine Kombination aus Geländelauf mit voller Ausrüstung, (Marschgepäck, MPi KK 69) Handgranatenweitzielwurf mit der Übungshandgranate F1 und Schießen. Beim Geländelauf gab es Ersatzweise einen 3000m Lauf auf der Aschenbahn oder die Überwindung der Hindernisbahn (Sturmbahn). Beim Schießen wurde, je nach Anlage, entweder mit Luftdruckgewehr (Seitenspanner, z. B. Suhler Modell 312,) oder mit der MPI KK 69 (eine vom aussehen an die AK-47 angelehnte, jedoch technisch abweichende Maschinenpistole zu Ausbildungszwecken) geschossen. Allerdings überwog die KK MPI69 ab der AK 16 (Alters Klasse: 16 Jahre) Beim Schießen gab es "normale" Ringscheiben, Mannscheiben und Klappscheiben (die man vom Biathlon kennt) Mannscheiben gab es allerdings nur auf Schießanlagen, wo die KK MPI69 geschossen wurde. Die Schußentfernungen betrugen beim Luftgewehr 10m, bei der KK MPi69 50m.

Der Militärische Mehrkampf war außerdem ein Fernwettkampf innerhalb der GST, bei dem Leistungsabzeichen in 3 Klassen (Gold, Silber, Bronze) vergeben wurden. Anfangs in Medaillen für Sommer und Winter am Band oder an der Spange getragen, wurden diese Abzeichen später als Anstecknadeln, ähnlich der Nadeln für das Sportabzeichen des DTSB und ohne Unterteilung Sommer/Winter ausgegeben.

Beim Militärischen Mehrkampf Winter waren die Kriterien denen des Biathlon gleich. Es gab Einzelwettbewerbe männlich und weiblich sowie Männer-und Frauenmannschaften. Im Militärischen Mehrkampf Winter gab es Kreis-, Bezirks-, und DDR-Meisterschaften, wobei die drei Erstplatzierten mit Medaillen geehrt wurden. Am 16. Januar 1971 fand der 1.DDR-offene Wettkampf der Trainingsstützpunkte Militärischer Mehrkampf Winter(Biathlon) in Bockau statt (Veranstalter: GST-Gebietsorganisation Wismut).

Einzelnachweise

  1. GST – Gesellschaft für Sport und Technik bei www.mdr.de

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