Maschinenpistole Modell 69

Maschinenpistole Modell 69
Maschinenpistole Modell 69
MPi 69.JPG
Allgemeine Information
Einsatzland: DDR
Waffenkategorie: Maschinenpistole
Ausstattung
Gesamtlänge: 870 mm
Gewicht:
(ungeladen):
3,4 kg
Technische Daten
Kaliber:

5,6 x 15,5R (.22 lfB)

Mögliche Magazinfüllungen: 15 Schuss (18 Schuss nach Herausziehen der eingebauten Verlängerung) Patronen
Munitionszufuhr: Kurvenmagazin
Kadenz: 40 (Einzel), 100 (Dauer) Schuss/min
Feuerarten: Einzel-, Dauerfeuer
Verschluss: Masseverschluss
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Die Maschinenpistole Modell 69 (MPi 69) ist eine Kleinkaliber-Maschinenpistole, die in der DDR in erster Linie für Ausbildungszwecke entwickelt und gebaut wurde. Hersteller war das VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ in Suhl[1].

Die Waffe wurde hauptsächlich im Rahmen der Wehrerziehung zum Trainieren der Schießfertigkeit mit halb- und vollautomatischen Waffen eingesetzt. Ihr Äußeres, der Grundaufbau und ihre Bedienelemente waren an die in der NVA eingeführten Versionen der AK-47 angelehnt. Sie verschoss die Kleinkaliber-Randfeuerpatrone 5,6 x 15,5R und konnte Einzel- und Dauerfeuer abgeben. Im Unterschied zu den Kalaschnikow-Waffen besaß sie jedoch einen einfacheren Masseverschluss. Kolben und Handschutz waren aus Kunststoff gefertigt, die Munitionszuführung erfolgte über ein einreihiges Kurvenmagazin.

Die Waffen befanden sich im Besitz der GST und wurden mit dem Ende der DDR von deren Nachfolgeorganisation Bund Technischer Sportverbände (BTSV) an die NVA übergeben. Für Waffen der NVA galt zu dieser Zeit offiziell ein Verkaufsverbot, so dass der gesamte Bestand von knapp 50.000 Waffen verschrottet werden sollte. Trotzdem gelangten Exemplare in der Schweiz und den alten Bundesländern in den Waffenhandel.[2] Die Waffen galten nach damaligem Waffenrecht als Kriegswaffen, womit ein Einsatz als private Sportwaffe im Geltungsbereich des bundesdeutschen Waffenrechts ausgeschlossen war.

Quellen

  1. John Walter: Kalaschnikow, das Sturmgewehr und seine Ableger, Motorbuch Verlag Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02102-1, S. 59
  2. Visier, Das internationale Waffenmagazin, 11/1990 S. 90

Literatur

Wollert/Lidschun/Kopenhagen: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen, Militärverlag der DDR


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