Militärorden Michael der Tapfere

Militärorden Michael der Tapfere
Militärorden Michael der Tapfere II. Klasse (1. Modell)

Der Orden Michael des Tapferen (rumänisch Ordinul Mihai Viteazul) ist die höchste rumänische Tapferkeitsauszeichnung und wurde am 21. Dezember 1916 von König Ferdinand I. von Rumänien in drei Klassen gestiftet.

Inhaltsverzeichnis

Ordensdekoration

3. Modell (1944)
4. Modell (2000)

Das Ordenszeichen ist ein blauemailliertes, goldgerändertes Lilienkreuz mit geschweiften Balkenenden. In der Mitte befindet sich ein F als Spiegelmonogramm unter einer fünfbügeligen Krone. Das Kreuz der II. und III. Klasse hat als Überhöhung eine bewegliche fünfbügelige Krone. 1938 wurden dann für das 1. Modell die Schwerter gestiftet. Da sich Rumänien im Jahre 1938 in keinem Krieg befand und der Orden eine reine Tapferkeits- bzw. Kriegsauszeichnung war, wurde die Stiftung der Schwerter annulliert. Es wurden keine Auszeichnungen des 1. Modells (1916) und des 2. Modells (1941) mit Schwertern verliehen. Vom 2. Modell wurden folglich auch keine Exemplare mit Schwertern hergestellt. Die Ordenskreuze des 1. Modells variieren, bedingt durch verschiedene Hersteller, trotz der geringen Verleihungszahlen in ihrem Aussehen in Inschrift und Überhöhung.

Das Band ist kirschrot mit breiten goldenen Seitenstreifen.

Geschichte

1941 erneuerte König Michael I. den Orden und bestimmte, dass die bisher rückseitig angebrachte Jahreszahl 1916 auf die Vorderseite und die Initialen M I mit der Jahreszahl 1941 auf die Rückseite kommen sollte. Nur bei der I. Klasse, dem Steckkreuz, befinden sich beide Daten und beide Chiffren auf der Vorderseite. Ab 1944 nach dem Abfall Rumäniens aus den Achsenmächten wurde das Ordenszeichen neu, mit gekreuzten Schwertern, gestaltet. Als Jahreszahl befand sich nunmehr 1944 auf der Rückseite. Verleihungen des 3. Modells ohne Schwerter fanden nicht statt, da es diese Form nicht mehr gab.

1990 wurde der Orden von der Republik Rumänien, wieder mit drei Klassen, erneuert. Das blaue Lilienkeruz wurde beibehalten, in seiner Mitte auf der Vorderseite befindet sich der rumänische Adler, auf der Rückseite die Jahreszahlen 1916 und 2000. Die Aufhängung hat die Form eines Lorbeerkranzes.

Träger

Während des Ersten Weltkriegs wurde die Auszeichnung auch an Offiziere der Entente-Mächte verliehen. So z.B. an britischen Feldmarschall Douglas Haig (II. Klasse).

Neben dem finnischen Feldmarschall, Carl Gustaf Emil Mannerheim, der die III. Klasse am 7. November 1941 erhielt, bekamen diese und höhere Klassen fast alle deutschen Generalfeldmarschälle des Zweiten Weltkriegs. Alle drei Klassen des 2. Modells wurden an folgende nichtrumänische Personen verliehen:

Alle drei Klassen des 3. Modells wurden an den Marschall der Sowjetunion Rodion Malinowski, an den Marschall der Sowjetunion Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin und an den Generaloberst Zaharievici Ivan Susaicov verliehen.

Literatur

  • Kurt-Gerhard Klietmann: Ordenskunde – Beiträge zur Geschichte der Auszeichnungen. Nr. 3. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1958.
  • Kurt-Gerhard Klietmann: Phaleristik. Band 1. Rumänien. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1975, ISBN 3-87778-400-3.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der rumänischen Orden und Ehrenzeichen — Diese Liste enthält von Rumänien verliehene Orden und Ehrenzeichen. Wappen des Fürstentum Rumänien 1872 bis 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Fürstent …   Deutsch Wikipedia

  • Großadmiral Dönitz — Karl Dönitz (* 16. September 1891 in Grünau bei Berlin; † 24. Dezember 1980 in Aumühle bei Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier (seit 1943 Großadmiral) und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Von Hitler… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Doenitz — Karl Dönitz (* 16. September 1891 in Grünau bei Berlin; † 24. Dezember 1980 in Aumühle bei Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier (seit 1943 Großadmiral) und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Von Hitler… …   Deutsch Wikipedia

  • Lakeitel — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Ewald von Kleist (Generalfeldmarschall) — Ewald von Kleist (1940) Paul Ludwig Ewald von Kleist (* 8. August 1881 in Braunfels an der Lahn; † 13. oder 16. November 1954 im Gefangenenlager Wladimirowka) war ein deutscher General …   Deutsch Wikipedia

  • Rundstedt — GFM Gerd v. Rundstedt bei der Begehung seines 50 jährigen Militär Dienstjubiläums im Jahre 1942. Karl Rudolf Gerd von Rundstedt (* 12. Dezember 1875 in Aschersleben; † 24. Februar 1953 in Hannover) war ein deutscher Offizier (ab 1940… …   Deutsch Wikipedia

  • Von Rundstedt — GFM Gerd v. Rundstedt bei der Begehung seines 50 jährigen Militär Dienstjubiläums im Jahre 1942. Karl Rudolf Gerd von Rundstedt (* 12. Dezember 1875 in Aschersleben; † 24. Februar 1953 in Hannover) war ein deutscher Offizier (ab 1940… …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Manstein — Erich von Manstein (1938) Erich von Manstein (geboren als Fritz Erich von Lewinski, * 24. November 1887 in Berlin; † 10. Juni 1973 in Irschenhausen/Isartal) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1942 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten …   Deutsch Wikipedia

  • Erich v. Manstein — Erich von Manstein (1938) Erich von Manstein (geboren als Fritz Erich von Lewinski, * 24. November 1887 in Berlin; † 10. Juni 1973 in Irschenhausen/Isartal) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1942 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten …   Deutsch Wikipedia

  • Erich von Lewinski — Erich von Manstein (1938) Erich von Manstein (geboren als Fritz Erich von Lewinski, * 24. November 1887 in Berlin; † 10. Juni 1973 in Irschenhausen/Isartal) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1942 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”