- Milton Babbitt
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Milton Byron Babbitt (* 10. Mai 1916 in Philadelphia, Pennsylvania; † 29. Januar 2011 in Princeton (New Jersey)[1][2]) war ein US-amerikanischer Komponist und Hochschullehrer. Er war einer der Pioniere der Seriellen und Elektronischen Musik.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Babbitt, der in Jackson (Mississippi) aufwuchs und als Kind Violine und dann Klarinette und Saxophon lernte, begann 1931 ein Mathematikstudium an der University of Pennsylvania und wechselte später nach New York City. Nach dem Studium nahm er Kompositionsunterricht bei Roger Sessions. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Mathematikprofessor an der Princeton University. Er definierte als erster die serielle Musik[3] und trug entscheidend zur Entstehung des akademischen Faches Music Theory bei.[4]
Seit 1950 wirkte er an der Entwicklung eines der ersten Synthesizer (Mark II, 1958) mit und war 1959 einer der Gründer und der Direktor des Columbia-Princeton Electronic Music Studio. Babbitt schrieb kammermusikalische und komplexe Orchesterkompositionen und trug auch zum Third Stream bei (All Set, 1957)[5]. Babbitt unterrichtete an verschiedenen Universitäten, seit 1960 als Conant Professor of Music an der Princeton University und seit 1973 an der Juilliard School of Music als Kompositionsprofessor.
Seinen Doktortitel bekam er in Princeton erst 1992, nachdem dort 1946 seine Dissertation über das Zwölftonsystem moderner Komponisten zurückgewiesen wurde.
Ehrungen und Auszeichnungen
Babbitt war seit 1965 Mitglied der American Academy of Arts and Letters. Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Elektronischen Musik erhielt er 1982 den Pulitzer-Preis für Komposition. 1991 verlieh ihm die Princeton University den Ehrendoktor. 1995 wurde er mit dem SEAMUS Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. 1986 wurde er MacArthur Fellow.
Werke (Auswahl)
- Three Compositions for Piano, 1947
- Composition for Four Instruments, 1949
- Vision and Prayer für Sopran und Synthesizer, 1961
- Philomel für Sopran, Tonband und Synthesizer, 1964
- Phonemena, 1975
- A Solo Requiem für Sopran und Klavier
- Dual für Cello und Klavier, 1980
Einzelnachweise
- ↑ Nachruf in The New York Times (30. Januar 2011)
- ↑ Nachruf
- ↑ Gespräch mit Reinhold Brinkmann
- ↑ Zwischen Ästhetik und Ideologie, Neue Zürcher Zeitung, 14. Februar 2004
- ↑ Information bei wwnorton.com
Weblinks
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