Mineralogisches Museum der Universität Hamburg

Mineralogisches Museum der Universität Hamburg

Das Mineralogische Museum der Universität Hamburg gibt auf einer Fläche von 500 m² einen Einblick in die Welt der Mineralien, Erze, Edelsteine, Gesteine und Meteoriten und ermöglicht einen umfassenden Überblick auf dem Gebiet der Mineralogie und Petrografie. Das Museum bedient sich dabei eines leicht zugänglichen Ausstellungskonzepts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Grundlage für die heutige mineralogische Sammlung wurde von Heinrich von Struve gelegt, der erster Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg war und damit an der Gründung des Vereinsmuseums 1839 beteiligt war. Für die Ausstellung wurde ein Raum im alten St. Johanniskloster bezogen. Wie sich aber herausstellte, konnte keine adäquate Lagerung der Exponate in den feuchten Gemäuern gewährleistet werden und so wurde eine neue Ausstellungsfläche in Form einer Wohnung gefunden.

Mit der Gründung des städtischen Naturhistorischen Museums am 17. Mai 1843 wurden neue Räumlichkeiten für die Sammlung bereit gestellt. Mit dem Neubau des Naturhistorischen Museums am Schweinmarkt hatte man größere Räumlichkeiten für die Präsentation zur Verfügung. Ab 1863 wurde die Meteoritensammlung aufgebaut. Dank zahlreicher Eingänge von Exponaten konnte 1910 Werner von Melle, der zu dieser Zeit Senator war, das erste Mineralogische Museum Hamburgs am Lübecker Tor eröffnen, wobei die Sammlungen schon 1907 hier ihr Quartier bezogen hatte.

Mit Gründung der Universität Hamburg wurde ein Teil der Sammlung an das Mineralogisch-Petrographische Institut übertragen. Dieser Teil überlebte auch den Zweiten Weltkrieg, während der andere Teil 1943 bei einem Luftangriff völlig zerstört wurde. Nach dem Kriegsende konnte mit den geretteten Exponaten und dank Expeditionen und Schenkungen wieder eine mineralogische Sammlung aufgebaut werden.

Aktuelle Situation

Aktuell befindet sich das Museum in der Grindelallee im Stadtteil Rotherbaum und ist etwa 200 m von dem ebenfalls zur Universität Hamburg gehörenden Zoologischen Museum entfernt. Unterstützt und gefördert wird das Mineralogische Museum Hamburg durch den Verein zur Förderung des Mineralogischen Museums e.V. Der Besuch ist kostenlos, aber aufgrund der angespannten budgetären Situation der Universität gibt es derzeit nur zeitlich begrenzte Öffnungszeiten.

Sammlung

Derzeit umfasst die Sammlung rund 80.000 Objekte, davon etwa 50.000 Mineralien und mehr als 600 Meteorite. Aufgrund der eingeschränkten Präsentationsfläche von ca. 500 m², die sich über 2 Etagen erstreckt, werden nur etwa 1.500 Exponate im Museum ausgestellt, darunter befinden sich aber so einzigartige Exponate, wie der größte Eisenmeteorit in Deutschland, der 424 Kilogramm schwer ist und aus dem heutigen Namibia kommt.

Obwohl es sich um eine systematische Mineralienausstellung handelt, wird besonders Wert auf eine hochwertige didaktische und methodische Ausstellungskonzeption gelegt. Die Exponate sollen auch als Kunstwerke verstanden werden. Dem Museumsbesucher soll durch abgedunkelte Präsentationsflächen und raffinierten Lichtinstallationen der Vitrinen die Schönheit und Einzigartigkeit der Exponate vermittelt werden. Ein ähnliches Konzept verfolgt das größte Naturkundemuseum der Welt, das American Museum of Natural History in New York mit seiner mineralogischen Abteilung, während zum Beispiel das Naturkundemuseum Berlin oder auch das Naturhistorische Museum Wien eher reine mineralogische Schausammlungen besitzen.

Als besonderes Service können Museumsbesucher gegen Entgelt ihre Edelsteine und Perlen im Museum auf Echtheit prüfen lassen.

Weblinks


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