- Ministerpräsident (Israel)
-
Bei seiner Gründung 1948 nahm der Staat Israel ein parlamentarisches Regierungssystem an, mit einem Premierminister (hebr. ראש הממשלה, Rosch haMemschala „Oberhaupt der Regierung“) an der Spitze der Regierung und einem Präsidenten als Staatsoberhaupt mit überwiegend repräsentativen Aufgaben.
Inhaltsverzeichnis
Direktwahl
Mit der Einführung der Direktwahl des Regierungschefs 1996 wurde seine Rolle gestärkt, er war nicht mehr von der Mehrheit im Parlament – der Knesset – abhängig. Nachdem sich die Direktwahl aber nicht bewährt hat, ist man mittlerweile zum alten System zurückgekehrt.
Israelische Ministerpräsidenten (seit 1948)
Der gegenwärtige Premierminister war bereits von 1996 bis 1999 als zehnter Ministerpräsident in diesem Amt. Insgesamt waren fünf der dreizehn Amtsinhaber zwei nicht zusammenhängende Perioden im Amt.
Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei 1 David Ben Gurion 1948 1953 Mapai 2 Mosche Scharet 1953 1955 Mapai David Ben Gurion (2. Mal) 1955 1963 Mapai 3 Levi Eschkol 1963 1969 (im Amt gestorben) Mapai 4 Jigal Allon 1969 1969 Mapai* 5 Golda Meïr 1969 1973 Awoda Golda Meïr März 1974 April 1974 Awoda 6 Jitzchak Rabin 1974 1977 Awoda 7 Menachem Begin 1977 1983 Likud 8 Jitzchak Schamir 1983 1984 Likud 9 Schimon Peres 1984 1986 Awoda Jitzchak Schamir (2. Mal) 1986 1992 Likud Jitzchak Rabin (2. Mal) 1992 1995 (im Amt ermordet) Awoda Schimon Peres (2. Mal) 1995 1996 Awoda 10 Benjamin Netanjahu 1996 1999 Likud 11 Ehud Barak 1999 2001 Awoda 12 Ariel Scharon 2001 2006 (für amtsunfähig erklärt) Likud, Kadima** 13 Ehud Olmert 2006 2009 (wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetreten) Kadima Benjamin Netanjahu (2. Mal) 2009 Likud Legende
(*) 1968 ging die Mapai mit anderen Parteien eine Listen- und Fraktionsgemeinschaft unter dem Namen Ma'arach (Zusammenschluss, auch Labour Alignment) ein, welche der Vorläufer der heutigen Arbeitspartei ist.
(**) Im November 2005 trat Scharon aus dem Likud aus und gründete mit mehreren anderen ehemaligen Likud-Mitgliedern die neue liberale Partei Kadima.
Weblinks
Wikimedia Foundation.