- Mocha (Insel)
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Isla Mocha Luftaufnahme von Mocha Gewässer Pazifischer Ozean Geographische Lage 38° 22′ S, 73° 55′ W-38.370833333333-73.914166666667390Koordinaten: 38° 22′ S, 73° 55′ W Länge 14 km Breite 6 km Fläche 48 km² Höchste Erhebung 390 m Einwohner 740 (2005)
15 Einw./km²Die Insel Mocha (spanisch Isla Mocha) liegt vor der chilenischen Küste und gehört zur Región de la Araucanía in Südchile.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Klima
Die Insel Mocha liegt 32 km von der Küste Chiles entfernt, gegenüber dem Küstenort Tirúa. Die Stadt Concepción liegt ca.200km nördlich, Temuco etwa 150 km weiter östlich. Der einfachste Zufahrtsweg führt von Concepción über Cañete nach Tirúa, eine andere Möglichkeit ist, von Angol bzw über Capitán Pastene nach Tirúa zu gelangen.
Zur Insel wird meist geflogen, es kann aber auch ein Fischerboot angemietet werden.
Bei einer Länge von 14 km und einer Breite von 6 km hat die Insel Mocha eine Fläche von 48 km². Die höchste Erhebung der Insel ist 390 m hoch. Die Einwohnerzahl beträgt 740 (Stand 2005). Im Zentrum der Insel befindet sich ein Naturreservat, welches von CONAF administriert wird und Spezies wie den Arrayán (Luma Apiculata), verschiedene Südbuchenarten und viele, viele Vogelarten wie den Chucao beherbergt. Der Rotfuss Sturmtaucher(Puffinus Creatopus), von dem weltweit nur mehr etwa 50.000 Exemplare existieren, nistet auf der Insel, wobei manche Exemplare bis nach Alaska fliegen. Die genannte Spezie baut Erdlöcher auf der Insel und jagt nachts, wobei ein Baum erklommen werden muss, um ausfliegen zu können.
Das Klima ist regenreich. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 15 und 30 °C und im Winter zwischen 10 und 15 °C.
Geschichte
Auf der Insel lebte lange vor der Entdeckung durch die Spanier das Volk der Lafkenches-Mapuche. Die Insel wurde bereits früh von englischen und holländischen Piraten angelaufen. Francis Drake lief die Insel auf seiner Weltumsegelung 1578 an. Dabei wurde er von den Lafkenches-Ureinwohnern attackiert und verletzt. Der holländische Seefahrer Olivier van Noort trat um 1600 gegenüber den Ureinwohnern wesentlich gesitteter auf und wurde reichlich mit Nahrungsmitteln beschenkt. Zwischen 500 und 800 Einwohner lebten damals auf der Insel. Die Mapuche lebten etwa bis 1687 auf der Insel.
Erst 1850 begann die Besiedlung durch die Chilenen, die sich meist vom Fischfang ernährten. 1929 wurde die Insel in einige landwirtschaftliche Parzellen aufgeteilt.
Der Schriftsteller Herman Melville wurde 1851 zu seinem Roman Moby Dick durch den weißen Pottwal Mocha Dick inspiriert. Dieser Wal attackierte von 1810 an immer wieder Walfängerschiffe vor der Insel Mocha, bis er 1839 erlegt wurde. Laut Jeremiah N. Reynolds soll Mocha Dick über 20 m lang gewesen sein. Die Walfänger fanden zwanzig Harpunen in seinem Leib, die von den zahllosen Jagden auf ihn stammten, die er in den Jahrzehnten überlebt hatte. [1]
Nationales Natur Reservat Isla Mocha
Rund 45 % der Insel (23,5 km²) sind heute ein nationales Reservat, das Isla Mocha Reservat. Hier kann man in der hügeligen Landschaft durch Wälder wandern, in denen vielen Vogelarten leben. Im Zentrum der Insel befindet sich ein Naturreservat, welches von CONAF administriert wird und Spezies wie den Arrayán (Luma Apiculata), die Chilenische Scheinulme Olivillo, sowie verschiedene Südbuchenarten und viele Vogelarten wie den Chucao beherbergt. Der Rotfuss Sturmtaucher (Puffinus Creatopus), von dem weltweit nur mehr etwa 50.000 Exemplare existieren, nistet auf der Insel, wobei manche Exemplare bis nach Alaska fliegen. Die genannte Spezie baut Erdlöcher auf der Insel und jagt nachts, wobei ein Baum erklommen werden muss, um ausfliegen zu können.
Die Wälder bestehen aus Bäumen der Arten Arrayán, Chilenische Scheinulme und Olivillo. Der Sendero Camino Nuevo ist ein 1½-stündiger Wanderweg durch die Insel, der von der chilenischen Forstbehörde CONAF angelegt wurde.
Der Pazifikdegu, eine Nagetierart, ist auf der Insel endemisch.
Tourismus
Neben dem nationalen Reservat ist die Insel insbesondere für Taucher interessant. Vor der Insel liegen mehr als 100 Schiffswracks. Das Gebiet ist sehr fischreich und ideal für Angler geeignet. Es gibt sehr lange Sandstrände. Die Insel wird von Windsurfern und Seglern genutzt.
Südlich von Mocha liegt die Insel Isla de los Pájaros, die von Magellan- und Humboldt-Pinguinen bewohnt ist. Auf Felsen auf einer weiter östlich gelegenen Insel leben rund 2000 Robben und Südamerikanische Seelöwen.
Wirtschaft
Die Insel lebt fast ausschließlich vom Tourismus und Fischfang. Es gibt zwei kleine Flughäfen auf der Insel, einer ist allerdings privat. Das Aeródromo Isla Mocha ist ein staatlicher Flughafen mit einer Landebahn von 1.200 m. Ein Flug vom Festland (Tirúa) mit einem Sportflugzeug vom Typ Cessna 172 dauert rund 12 Minuten.
Weblinks
- Kurzinformation über die Insel
- Touristeninformation über die Isla Mocha (englisch)
- Webseite Isla Mocha (spanisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Insel (Chile)
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