Mohammed Dschafari

Mohammed Dschafari

Generalmajor Mohammad Ali Jafari (Farsi: محمدعلی جعفری, auch Aziz Jafari oder Ali Jafari genannt, * 1957 in Yazd) ist seit dem 1. September 2007 Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde (Pasdaran).[1] Er wurde offiziell vom Obersten Rechtsgelehrten und Revolutionsführer des Iran, Ayatollah Seyyed Ali Chamene'i in sein Amt berufen und ersetzt seinen Vorgänger Generalmajor Yahya Rahim Safavi, der die Revolutionsgarde zehn Jahre lang leitete.

Leben

Jafari studierte ab 1977 an der Universität Teheran Architektur. Während der Islamischen Revolution schloss er sich der Islamischen Studentenbewegung, die sich „Studenten, die der Linie des Imam folgen“ (Danshjuyane Khate Emam) nannten, an, und beteiligte sich aktiv an den Demonstrationen zum Sturz von Schah Reza Pahlevi. Währenddessen soll er mehrfach verhaftet und im berüchtigten Evin-Gefängnis vom Geheimdienst des Schahs (SAVAK) verhört und gefoltert worden sein.

Nach dem Sturz des Schahs gehörte zu jenen Studenten, die die amerikanische Botschaft in Teheran für 444 Tage besetzt hielten (siehe: Geiselnahme von Teheran). Im September 1980, zu Beginn des Iran-Irak-Kriegs meldete er sich als Freiwilliger (Basiji) zum Kampfeinsatz und folgte der neu gegründeten Freiwilligen-Miliz Basitschi-e Mostasafan an die Front. In Folge dessen wurde er 1981 Mitglied der Iranische Revolutionsgarde, wo er im Krieg gegen den Irak Leiter verschiedener Bodentruppen, wie der Ashura-Einheit und der Nadjaf-Division wurde.

Nach dem Krieg behielt er eine leitende Funktion der Bodentruppen, beendete er sein Architekturstudium und war dreizehn Jahre als Kommandant der Pasdaran tätig. 2005 gründete er das „strategische Zentrum“ der Pasdaran in Teheran namens Sarallah.[2] Mohammad Ali Jafari gilt als Irakexperte und Hardliner innerhalb der Revolutionsgarde.

In Bezug auf einen möglichen Konflikt mit Israel wegen des Aufbau eines iranischen Atomprogramms erklärte Jafari am 28. Juni 2008: „Das zionistische Regime wird es mit unseren Streitkräften und unserer Fähigkeit nicht aufnehmen können.“ Jeden Angriff Israels auf seine Atomanlagen werde Teheran, so Jafari, mit einem Raketen-Gegenschlag vergelten. Gleichzeitig drohte er mit der Sperrung der Straße von Hormus. [3]

Einzelnachweise

  1. http://www.zeit.de/online/2007/36/nuklearer-durchbruch-in-iran?page=all
  2. http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/ausland/787520.html
  3. http://www.zeit.de/news/artikel/2008/06/28/2561029.xml

Weblinks


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