Mona Lisa (Schiff)

Mona Lisa (Schiff)
Mona Lisa
Mona Lisa Kiel2008.jpg
Technische Daten (Überblick)
vorheriger Name: Kungsholm, Sea Princess, Victoria, Oceanic II
Schiffstyp: Passagierschiff
Einsatzzweck: Kreuzfahrten
Vermessung: 29.000 BRZ
Maschinen: 2 Festpropeller mit 25.200 PS + Bugstrahlruder
Länge (ü.a.): 201m
Breite (ü.a.): 26,5m
Tiefgang: 8,5m
Reisegeschwindigkeit: 18 Knoten
Passagierkapazität: 700 (max)
Besatzungsstärke: 333 (max)
Baujahr: 1966
Bauwerft: John Brown & Company, Schottland
Flagge: Bahamas

Die Mona Lisa ist ein Kreuzfahrtschiff unter der Flagge der Bahamas.

Das Schiff wurde 1966 als Kungsholm gebaut, fuhr später als Sea Princess, Victoria und Mona Lisa. Es wurde 1982, 2001 und 2008 umgebaut bzw. renoviert. 2007 führte es den Namen Oceanic II und fährt seit Anfang 2008 wieder unter dem Namen Mona Lisa.

Es verfügt nach der letzten Renovierung über 88 Innenkabinen, 283 Außenkabinen und 8 Suiten, welche in Deutschland von der Lord Nelson-Seereisen GmbH vermarktet werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das 1966 auf den Namen Kungsholm getaufte Schiff wurde zunächst von der AB Svenska Amerika Linjen mit Sitz in Göteborg im Transatlantikdienst zwischen Göteborg und New York eingesetzt. Im Jahr 1975 wurde es an die Flagship Cruises mit Sitz in Hamilton (Bermuda) verkauft und fortan als Kreuzfahrtschiff eingesetzt. Nach einem grundlegenden Umbau in der Bremer Vulkan-Werft erhielt es den neuen Namen Sea Princess. 1978 wurde der vordere der ursprünglich zwei Schornsteine entfernt und der hintere umgebaut.

Bei einem weiteren Umbau im Jahr 1982 bei der Werft Vosper in Southampton wurden vor allem die Kabinen vollständig umgebaut. Im Jahr 1985 erhielt es den Namen Victoria. Nach einem Verkauf an die griechische Reederei Paris Katsoufis mit Sitz in Nassau (Bahamas) wurde es erneut umgetauft und erhielt den Namen Mona Lisa. Bis 2006 war es das Flaggschiff der Holiday Kreuzfahrten, bis diese Insolvenz anmeldeten. Danach wurde das Schiff an die spanische Reederei Pullmantur Cruises verchartert und in Oceanic II umbenannt, die es wiederum vorübergehend an die Louis Hellenic Cruises weitergaben. Im Jahr 2007 war es für nur wenige Monate an die Gruppe The Scholar Ship verchartert, die es als schwimmende Hochschule einsetzen wollte.

Nach einer mehrmonatigen Odyssee und einer grundlegenden Renovierung erhielt das Schiff Anfang 2008 erneut den Namen Mona Lisa und wurde unter der Charter der deutschen Lord Nelson Reisen im Ostseeraum als Kreuzfahrtschiff eingesetzt. Bei einer der ersten Fahrten unter diesem neuen Namen, kam es am 4. Mai 2008 vor der Ostseeinsel Saaremaa in der Irbenstraße zu einem Festlaufen des Schiffes auf einer Sandbank aufgrund eines Manövrierfehlers. Da alle Freischleppungsversuche zunächst erfolglos blieben, wurden die Passagiere durch die lettische Küstenwache evakuiert und nach Ventspils gebracht. Drei Tage nach der Havarie war das Kreuzfahrtschiff wieder fahrbereit.[1]

In der Sommersaison 2008 und 2009 wurde das Schiff unter der Charter von Lord Nelson Reisen eingesetzt. Während der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver dient sie als Hotelschiff im Hafen Squamish.

Zukunft des Schiffes

Aufgrund verschärfter Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen der SOLAS wurde das Schiff nach dem Ende der Sommersaison 2010 - ebenfalls unter der Charter von Lord Nelson Reisen - außer Dienst gestellt. Eine Initiative aus Schweden bemühte sich, das Schiff als Hotel, Restaurant und Museum in Göteborg aufzulegen.[2]. Nachdem diese Initiative gescheitert war, legte man das Schiff in Piräus zum Verkauf auf. Seit Ende Oktober 2010 liegt das Schiff für seinen neuen Eigner, Daewoo Shipbuilding and Engineering (DSME) Oman, als Tagungsstätte und Restaurant eines neuen Stadt-, Hafen- und Werftneubaus (Oman Drydock) in Port Duqm. Eine Nutzung als schwimmendes Hotel ist ab Juli 2011 vorgesehen.

Schiffsname

Das Schiff trug bisher sechs Namen:

  • März 1966 - Januar 1979: Kungsholm
  • Januar 1979 - April 1995: Sea Princess
  • April 1995 - November 2002: Victoria
  • November 2002 - April 2007: Mona Lisa
  • April 2007 - September 2007: The Scholar Ship
  • September 2007 - April 2008: Oceanic II
  • seit Ende April 2008: Mona Lisa

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Tagesschau.de: „Die "Mona Lisa" ist wieder frei“ (nicht mehr online verfügbar)
  2. http://www.salship.se/kung_hotel.asp

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mona Lisa (Begriffsklärung) — Mona Lisa ist die Bezeichnung für: Mona Lisa; Ölgemälde von Leonardo da Vinci, eigentlich richtig „Monna Lisa“ Mona Lisa (Oper); Oper von Max von Schillings Mona Lisa (Lied); häufig gecoverter Millionenseller von Nat King Cole in den Medien: ML… …   Deutsch Wikipedia

  • Mona Lisa Smile — Filmdaten Deutscher Titel: Mona Lisas Lächeln Originaltitel: Mona Lisa Smile Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2003 Länge: 117 Minuten Originalsprache: Englisch; …   Deutsch Wikipedia

  • Le Sourire de Mona Lisa — Données clés Titre original Mona Lisa smile Réalisation Mike Newell Acteurs principaux Julia Roberts Kirsten Dunst Julia Stiles Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Mona Lisas Lächeln — Filmdaten Deutscher Titel Mona Lisas Lächeln Originaltitel Mona Lisa Smile …   Deutsch Wikipedia

  • Irbe-Strasse — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Irbe-Straße — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Irben-Strasse — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Irben-Straße — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Irbes juras saurums — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Irbes jūras šaurums — Der Rigaische Meerbusen, die Irben Straße im linken Bereich der Karte Die Irben Straße (auch Irbe Straße, estnisch Kura kurk, lettisch Irbes jūras šaurums) ist der Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Die Meerenge ist nach dem Fluss …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”