Mondfische

Mondfische
Mondfische
Mondfisch (Mola mola)

Mondfisch (Mola mola)

Systematik
Ctenosquamata
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes)
Familie: Mondfische
Wissenschaftlicher Name
Molidae
Bonaparte, 1832
Eine 2,7 mm lange Larve

Die Mondfische (Molidae) (Latein: Mola = Mühlstein), auch Klumpfische genannt, sind eine Familie in der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes). Es sind 5 Arten bekannt, die in drei Gattungen eingeteilt werden.

Mondfische kommen in den gemäßigten und tropischen Zonen im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean vor.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Mondfische werden einen bis 3,3 Meter lang. Die größten Arten können ein Gewicht über eine Tonne erreichen. Sie haben eine seitlich abgeflachte, scheibenförmige oder ovale Gestalt mit kurzen aber hohen und kräftigen, flossenstrahllosen und von Knorpelplatten gestützten, sich symmetrisch gegenüber stehende Rücken- und Afterflosse, die die Hauptantriebsorgane sind. Ein Schwanzstiel und eine eigentliche Schwanzflosse fehlen. Stattdessen wird der hinten stumpf abschließende Körper von einer aus Elementen der Rücken- und Afterflosse geformten ledrigen Pseudocaudale gesäumt. Ein Seitenlinienorgan fehlt, ebenso Otolithen, eine Schwimmblase und Bauchflossen. Für den Auftrieb sorgt das stark verknorpelte Skelett. Die Kiemenöffnungen sind klein und sitzen direkt vor dem Ansatz der kleinen Brustflossen. Im Herzen haben sie zwischen dem Vorhof (Atrium) und der Herzkammer (Ventrikel) vier Klappen. Die Kiemen sitzen auf knorpeligen Bögen. Mondfische sind oberseits grau, an den Seiten silbrig braungrau und unten hell gefärbt. Ihre Haut ist ledrig und dick und enthält kleine Schuppen, die sich an den Basalplatten berühren und von einem knorpeligen Gewebe überlagert werden. Die Anzahl der Wirbel beträgt 16 bis 18. In den einem Schildkrötenschnabel ähnelnden Kiefern sitzen nur zwei zusammengewachsene Zähne. Auf jeder Seite des Kopfes haben sie zwei winzige, äußere Nasenöffnungen. Das Maul ist klein und endständig.

Die Larven und Jungfische sind stachelig.

Lebensweise

Mondfische leben weit von den Küsten entfernt, im offenen Meer (Pelagial) in einer Tiefe von bis zu 400 Meter. Sie sind langsame Schwimmer und ernähren sich vor allem von Quallen, daneben auch von Plankton, Algen, Krebstieren und Fischen. Die größte Art, Mola mola kann bis zu 300 Millionen Eier legen.

Arten

  • Masturus Gill, 1884
    • Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus) (Liénard, 1840)
    • Masturus oxyuropterus (Bleeker, 1873)
  • Mola Koelreuter, 1766
  • Ranzania Nardo, 1840

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6

Weblinks

 Commons: Mondfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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