Monfragüe

Monfragüe
Blick auf den Park und den Tajo von der Burg aus

Der spanische Nationalpark Monfragüe, auf spanisch Parque Nacional de Monfragüe, liegt in der Extremadura. Er befindet sich in der Provinz Cáceres, etwa in der Mitte des aus den Städten Navalmoral de la Mata, Plasencia und Trujillo gebildeten Dreiecks. Das Parkgebiet an der Mündung des Rio Tiétar in den Tajo ist 17.852 ha groß und liegt 450 bis 750 m ü. NN. Die Pflanzenwelt des Parks gehört zur mediterranen Hartlaubvegetation und kann als Wald, Hutewald (Dehesa) oder Gebüsch (Macchie) ausgebildet sein. Besonders bekannt ist der Park wegen der vielen großen Greifvögel, die dort brüten. Monfragüe ist seit 2007 der 14. Nationalpark Spaniens und der erste in der Region Extremadura. Sein Name soll auf das lateinische mons fragorum (dichtbewachsener? Berg) zurückgehen.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung des Parks

Monfragüe - Panoramablick von der Burg

Das Gebiet des heutigen Nationalparks wurde am 4. April 1979 zum Parque Natural erklärt, der höchsten Schutzstufe, die eine autonome Region selbst vergeben kann. 1988 wurde er Schutzgebiet nach der EU-Vogelschutzrichtlinie. Im Juli 2003 erkannte die UNESCO den Park als Biosphärenreservat an. Im Januar 2006 schlug die Regionalregierung der spanischen Regierung vor, einen Nationalpark einzurichten. Am 3. März 2007 wurde das Gesetz über die Einrichtung des Nationalparks Monfragüe im spanischen Staatsanzeiger veröffentlicht und trat in Kraft.[1]

Besonderheiten

Blühende Zistrose im Nationalpark Monfragüe

Durch Staudämme sind Tajo und Tiétar zu großen Wasserflächen gestaut. Da sich in deren Nähe zahlreiche Felsen befinden, sind die Lebensbedingungen für Greifvögel außergewöhnlich gut.

Der Nationalpark beherbergt die mit 286 Brutpaaren größte Kolonie des Mönchsgeiers in Europa. Außerdem kann man dort den Spanischen Kaiseradler (12 Paare), Schwarzstorch (30 Paare), Gänsegeier (500-600 Paare), Uhu, Steinadler (6 Paare), Habichtsadler (7 Paare) und Schmutzgeier (35 Paare) beobachten.

Der Pardelluchs kommt möglicherweise bereits nicht mehr im Monfragüe vor, aber Fischotter, das Ichneumon und Rothirsche.

Die wichtigsten Bestandteile der Flora sind auf den Dehesas Steineiche, Korkeiche und die Portugiesische Eiche (Quercus faginea subsp. broteroi). Die Zistrosengebüsche bestehen aus verschiedenen Cistus-Arten wie Lack-Zistrose und Salbeiblättrige Zistrose, Erica-Arten und dem Erdbeerbaum. In den felsigen Zonen wachsen Wacholder- (Juniperus oxycedrus) und Pistazienarten (Pistacia terebinthus). Entlang der Flussufer stehen vor allem Schwarz-Erlen und Europäischer Zürgelbaum. An warmen Stellen gedeiht der Olivenbaum (Olea europaea subsp. silvestris).

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Einrichtung des Nationalparks im Spanischen Staatsanzeiger

Weblinks

39.816666666667-5.91666666666677Koordinaten: 39° 49′ 0″ N, 5° 55′ 0″ W


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