- Monoglottogenese
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Der Begriff Monoglottogenese (aus griechisch μόνος monos „einzig, allein“, γλῶττα glōtta Sprache und γένησις genēsis „Entstehung“) bezeichnet innerhalb der Paläolinguistik die Annahme, dass alle menschlichen Sprachen einen gemeinsamen Ursprung aus einer einzigen Quelle haben.
Innerhalb dieser umstrittenen Theorie wird versucht, vor allem durch Sprachvergleiche, gemeinsame Ursprünge auszumachen. Beispiele dafür sind die Sprachenstammbäume wie zum Beispiel der Stammbaum der indogermanischen Sprachfamilie. Auf diese Art ließen sich gemeinsame Ursprünge für viele Sprachen ermitteln, jedoch nicht für alle. Einige der Sprachstämme haben so wenige Gemeinsamkeiten, dass diese auch durch den Kontakt der jeweiligen Völker entstanden sein könnten.
Im Mittelalter ging man auf die Bibel gestützt einfach von einer Monoglottogenese aus, da man den Ursprung aller Menschen ohnehin auf einen Menschen zurückführte. Folglich war seine Sprache die Ursprache. Gemäß dem Ursprungsort der Bibel wurde dann auch Hebräisch als Ursprache vermutet.
Aufgrund der Ergebnisse, die bei der Erforschung der mitochondrialen DNA (mtDNA) gewonnen wurden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Monogenese, und damit auch eines gemeinsamen Ursprungs aller menschlichen Sprachen, wahrscheinlicher geworden. Da die Sprache ein Kennzeichen des Homo sapiens ist, sollte man annehmen, dass die Eva der Mitochondrien ihrer bereits mächtig war.
Andererseits wird vermutet, dass andere Menschenarten, wie der Neandertaler, möglicherweise auch schon eine Sprache besaßen, da zu ihren Bestattungsformen auch Grabbeigaben gehörten. Grabbeigaben setzen den abstrakten Gedanken an ein Leben im Jenseits voraus. Solche Ideen sind aber nur durch Sprache vermittelbar.
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