- Morphographie
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Geomorphographie ist das deskriptive Fachgebiet der Geomorphologie. Im engeren Sinn ist die Geomorphographie die Beschreibung von Erdformen und deren Formelementen mit qualitativen Methoden. Meist wird aber auch die Geomorphometrie (Beschreibung von Erdformen mit quantitativen Methoden) in die Definition mit einbezogen, sodass Geomorphographie im weiteren Sinne definiert werden kann als Beschreibung der Erdformen mit qualitativen und quantitativen Methoden.
Geomorphographie ist unerlässlich für die Reliefanalyse wie auch die Kartierung des Geländes.
Erdformen und Formelemente
Erdformen nennt die Geomorphologie die Ausprägungen des Reliefs der Erdoberfläche.
Um Formen zu beschreiben, müssen diese in ihre kleinsten Einheiten zerlegt werden, die Formelemente. Solch ein Formelement ist gekennzeichnet durch eine einheitliche Wölbung. Durch die Beschreibung der verschiedenen Eigenschaften aller Formelemente, die eine Form bilden, erhält man dann letztlich die Beschreibung der Form.
Die Eigenschaften, die Formelemente charakterisieren, sind:
- Gestalt
- Größe
- Lagebeziehung (Position)
- Material (Gestein)
Dabei kann die Gestalt genau beschrieben werden durch die Wölbung, die Neigung, die Exposition und die geometrische Figur des Formelements.
Anwendung
Verwendet wird die Beschreibung der Formen und Formelemente in der geomorphologischen Klassifizierung von Geländeformen in Zusammenhang mit der Morphogenese der Geländeformationen durch die formgebenden geologischen Deckschichten. Das umfasst neben der Erklärung des Erscheinungsbildes auch Erfassung und Prognose der Veränderungen im Relief (Geomorphodynamik).
Immer mehr an Bedeutung gewinnen die geomorphographischen Daten aber in den Geoinformationssystemen, wo sie zusammen mit digitalen Höhenmodellen zur Erstellung von digitalen Geländemodellen verwendet werden. Zweitere treffen neben den reinen Höhenlagen auch Aussagen über strukturelle Zusammenhänge im Gelände.
Literaturhinweise
- Kugler, H. (1964): Die geomorphologische Reliefanalyse als Grundlage großmaßstäbiger geomorphologischer Kartierung. Wissenschaftliche Veröffentlichungen des Deutschen Instituts für Länderkunde, Neue Folge 21/22, Leipzig, S. 541-655.
- Richter, H. (1962): Eine neue Methode der großmaßstabigen Kartierung des Reliefs. Petermanns Geographische Mitteilungen, 106. Jahrgang, 4/1962, Gotha, S.309-312.
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