- Mors (Göttin)
-
Mors (lateinisch, weiblich, „Tod“, Genitiv Mortis) war die römische Göttin bzw. Personifikation des Todes. Im Gegensatz zu den drei weiteren Todesgottheiten Orcus, Februus und Libitina personifizierte sie den Eintritt des Todes selbst.[1] In einigen Punkten wurde sie nach dem Vorbild des griechischen Thanatos gestaltet.
Da von Mors weder Bilder noch zu ihren Ehren errichtete Tempel oder Opfer bekannt sind, wird sie oft nicht mehr als Gottheit zum römischen Pantheon gerechnet. Die wenigen Angaben über sie stammen aus Gedichten, in denen sie bleich, hager, tückisch und wütend wie ein Raubvogel über ihren Opfern schwebt,[2] bis zur Stunde, in der sie unerbittlich zuschlägt: Mors certa, hora incerta – „der Tod ist gewiss, (seine) Stunde ungewiss“. Sie erscheint schwarz gewandet mit dunklen Flügeln und reißt den Menschen aus seiner Lebensbahn, wie es ihr beliebt.
Die frühesten Erwähnungen der Mors finden sich im Titel einer Fabula Atellana und einer Satire des Ennius.[3]
Literatur
- Heike Kunz: Mors. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 8, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01478-9.
Anmerkungen
Wikimedia Foundation.