- Murbach (Wupper)
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Murbach Mündung des Murbaches in die Wupper
Daten Gewässerkennzahl DE: 273676 Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Wupper → Rhein → Nordsee Quelle Burscheid, Ortsteil Hilgen
51° 6′ 14″ N, 7° 8′ 40″ O51.1038888888897.1444444444444217Quellhöhe 217 m ü. NN[1] Mündung Leichlingen, Ortsteil Balken 51.0897222222227.021388888888952Koordinaten: 51° 5′ 23″ N, 7° 1′ 17″ O
51° 5′ 23″ N, 7° 1′ 17″ O51.0897222222227.021388888888952Mündungshöhe 52 m ü. NN[1] Höhenunterschied 165 m Länge 11,1 km[2] Einzugsgebiet 18,032 km²[3] Durchflossene Stauseen Diepentaler Talsperre Quellgebiet des Murbaches
Ehemaliger Mühlstein der Wietsche Mühle aus dem Jahre 1807. Der heute als Tisch genutzte Stein erinnert an die ursprüngliche Nutzung des historischen Gebäudes.
Diepentaler Talsperre, unterer Stausee
Der Murbach ist ein elf Kilometer langer linker Nebenfluss der Wupper in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er entspringt in Burscheid (Ortsteil Hilgen) und mündet in Leichlingen (Ortsteil Balken) in die Wupper.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Quellgebiet liegt unterhalb der Schulstraße in Burscheid. Von dort verläuft der Bach zunächst durch ein bewaldetes Gelände, bevor er die Autobahn A 1 unterquert. Im weiteren Verlauf berührt er zahlreiche Ortschaften der Städte Burscheid, Leichlingen und Leverkusen. Im Ortsteil Grünscheid (Stadt Burscheid) vereinigt er sich mit dem Wersbach, einem Bach gleichen Ausmaßes. Nachdem der Murbach die Diepentaler Talsperre und den unteren Stausee passiert hat, fließt er teilweise durch ein tief eingeschnittenes Bachbett. Vorbei an steil aufragenden Bergwänden gelangt er zum Ortsteil Wietsche (Stadt Leichlingen). Von dort aus durchquert er schließlich den Ortsteil Balken (Stadt Leichlingen) und mündet nun nach ca. 500 Metern in die Wupper. Das Mündungsgebiet liegt unmittelbar unterhalb von Haus Vorst, einem alten Rittersitz auf der anderen Wupperseite.
Namensgebung
Im FlussGebietsGeoinformationsSystem [2] des Wupperverbandes, welcher für die Wasserwirtschaft im Wuppergebiet zuständig ist, wird der gesamte Verlauf des Baches mit „Murbach“ bezeichnet. Dies entspricht auch dem Nachweis des Geoinformationssystem [4] des Rheinisch Bergischen Kreises.
In verschiedenen Kartenwerken, so z. B. in der Deutschen Grundkarte 1:5000 [5] und auch in der Freizeitkarte 1:25000 des Landesvermessungsamtes Nordrhein-Westfalen, hat der Bach oberhalb des Zusammenflusses mit dem Wersbach die Bezeichnung „Imelsbacher Bach“ und im Bereich der Ortschaft Büchel die Bezeichnung „Bücheler Bach“. Weiter bachaufwärts wird der Bach in diesen Kartenwerken wieder als „Murbach“ bezeichnet. Die Schreibweise lautet teilweise „Muhrbach“.
Nebenbäche
Ca. 40 zum großen Teil benannte Bäche münden in den Murbach. Vor diesem Hintergrund zählt der Murbach zu einem der wasserreichsten Bäche im Einzugsgebiet der Wupper.
Rechte Nebenbäche
Benninghauser Bach, Thielenölmühlenbach, Doktorsiefen, Kohnesiepen, Dohmer Bach, Bickenberger Bach, Mummekampssiefen, Wersbach, Muhrsiefen
Linke Nebenbäche
Hülsenbach, Kottensiefen, Kleinösinghauser Siefen, Kretzheider Bach, Burbach, Irlenhofer Bach, Dellenbuscher Siefen, Irlensiefen, Kamberger Bach, Grombach, Rosenberger Siefen, Pattscheider Bach, Belsenbuscher Siefen, WietschermühlenbachSehenswürdigkeiten entlang des Verlaufs
Mühlen
Aufgrund seines Gefälles und seines Wasserreichtums wurde der Murbach durch Anlagen von Mühlen aller Art genutzt. Die Wasserräder trieben Frucht-, Öl-, Walk-, Knochen- und Lohmühlen an. Die Wasserkraft des Murbaches wurde aber auch für Schleifkotten genutzt. Schon vor 1327 sollen im unteren Murbachtal die ersten Schleifkotten des Bergischen Landes errichtet worden sein. Alte vergessene Flurnamen erinnern an die früheren Kotten : Am Schleiferplätzchen, Am Schleiferkotten.
Neben der Thielenmühle, der Irlermühle, der Lamgesmühle, der Mummekampsmühle, der Grünscheider Mühle ist insbesondere die Wietsche Mühle zu nennen. Das heute als Ausflugslokal genutzte historische Gebäude war Ölmühle, Walkmühle und auch Fruchtmühle. Zwei Müller verunglückten hier bei ihrer Arbeit tödlich: Im Jahre 1800 kam Hermann Stöcker in der Mühle ums Leben, Müller zur Gathen ertrank im Jahre 1867 im Mühlenteich. Der heute als Tisch benutzte alte Mühlenstein aus dem Jahre 1807 erinnert an die ursprüngliche Bedeutung des Gebäudes. Die als Gaststätte ausgebaute Mühle stellt ein Ausflugsziel im unteren Murbachtal dar. Von dem Ortsteil Balken (Stadt Leichlingen (Rheinland)) aus ist sie sowohl mit dem Auto als auch fußläufig gut zu erreichen.
Diepentaler Talsperre
Das Gebiet der Diepentaler Talsperre im unteren Verlauf des Murbachs gilt als Naherholungsgebiet. Neben Freizeitaktivitäten wie Minigolf und Ruderbootfahrten sind Spaziergänge oder auch ausgedehnte Wanderungen möglich.
Die Talsperre besteht aus einem oberen und einem unteren Stausee. Die Seen werden durch einen ehemaligen Fahrweg getrennt, sind aber über einen Durchstich miteinander verbunden.
Unterhalb der Diepentaler Talsperre wird der Murbach abermals gestaut. Der Stausee wurde im Jahre 1930 als Ausgleichsbassin angelegt, um die damaligen Mühlen im unteren Bachverlauf mit Wasser versorgen zu können, wenn die höher gelegene Talsperre kein Wasser abgeben kann.
Vor dem Bau der Talsperre befand sich hier am Murbach eine Getreidemühle. Bei Niedrigwasser waren lange die Reste der Mühle am Grund des Sees zu erkennen.
Im Mittelalter residierte in Diepental das Rittergeschlecht von Katterbach.Sinneswald
Der Sinneswald [6] im unteren Murbachtal zwischen den Ortsteilen Wietsche und Balken (Stadt Leichlingen) ist ein Erlebnis für den Kunstliebhaber. In reizvoller Lage sind die Kunstwerke in die Natur integriert. Ein Rundgang wird zu einem besonderen Erlebnis.
Gegenüber dem Skulpturenpark liegt ein alter Steinbruch, der schon im 18. Jahrhundert für die Gewinnung von Strassenbaumaterialien genutzt wurde.Literatur
- Freizeitkarte 1:25 000 Leverkusen und angrenzendes Bergisches Land, Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen
- Wanderungen im Bergischen Land, Edition DNA, Straßburg
- Fritz Hinrichs, Leichlinger Heimatbuch, Selbstverlag der Stadt Leichlingen, 1956
- Heinrich Gier, Kreuz und Quer durch Leichlingen, Erweiterte Neuauflage der 1. Veröffentlichung des Stadtarchivs Leichlingen, Leichlingen, 1989
Einzelnachweise
- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b FlussGebietsGeoinformationsSystem des Wupperverbandes
- ↑ Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW - PDF, 1 MB
- ↑ Geoinformationssystem des Rheinisch-Bergischen Kreises
- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Sinneswald
Weblinks
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