- Münze Hamburg
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Die Hamburgische Münze (auch Münze Hamburg) ist die älteste deutsche Münzprägeanstalt. Sie führt als Münzzeichen ein „J“ und untersteht als Landesbetrieb der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Hansestadt Hamburg.
In der Münzprägeanstalt arbeiten 55 festangestellte Mitarbeiter. Münzdirektor ist Ralph Thiemann.
Die Hamburgische Münze produziert sowohl einen Teil der deutschen Umlaufmünzen (21 Prozent) und Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland, als auch ausländische Münzen und Gedenkprägungen ohne Nominalwert.
Die Münzstätte ist für private Besuchergruppen, im Gegensatz zu den vier übrigen Münzprägeanstalten in Deutschland, nicht zugänglich.
Geschichte
Im Jahr 834 werden in Hamburg erstmals Münzen geschlagen. Das Münzrecht, verliehen durch den Kaiser, hatte der Erzbischof zu Hammaburg inne. 1189 verlieh Kaiser Friedrich Barbarossa der Hamburgischen Münze das Recht zur Prüfung der Gräflich Schauenburgischen Münzstätte. Nachdem 1325 den Grafen von Holstein die Münzstätte erworben hatte, war es Hamburg erlaubt, selbst Münzen zu schlagen.
1435 wird der Hamburgischen Münze das Recht zur Prägung von Goldmünzen, den Gulden, durch Kaiser Sigismund verliehen. 1553 werden in der Münzstätte erstmals Taler und Portugaleser geprägt.
Nachdem 1806 französische Truppen die Stadt besetzt hatten, wurde im Jahr 1813 der Betrieb der Prägeanstalt kurzzeitig ausgesetzt. 1842 wird die Münzstätte durch einen Brand zerstört. Erst 1873 beschloss die Hamburger Bürgerschaft eine neue Münzstätte, die 1875 eröffnet wurde und seitdem das „J“ trägt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Münze Hamburg schwer beschädigt, so dass sie erst 1948 wieder ihren Betrieb aufnehmen konnte. 1982 folgte dann der Umzug in ein neues Gebäude, einem Zweckbau in Meiendorf, einem Ortsteil von Hamburg-Rahlstedt.
Weblinks
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