- Māra
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Māra ist in der lettischen Mythologie die höchste Göttin, ein gleichwertiges Gegenüber für den männlichen Dievs (Gott). Außerdem ist es ein beliebter Mädchenname (lettischer Namenstag ist der 25. März).
Andere lettische Göttinnen verstehen sich als alternative Erscheinungen der Māra. Māra wird manchmal gleichgesetzt mit der „Mutter der Rinder“ (lettisch: Lopu māte). Sie ist die Göttin der Erde, der weiblichen Pflichten und Aufgaben („Kinder und Rinder“) und die Göttin aller wirtschaftlichen Aktivitäten („Dievs schuf den Tisch, Māra - das Brot“) bis hin zu Geld und Handel.
Als alternative Erscheinung zu Dievs nimmt sie nach dem Tod eines Menschen dessen Körper zu sich, Dievs dagegen die Seele. Sie ist die Göttin der Ländereien, welche als "Maras Erde" (lettisch: Māras zeme) bezeichnet werden.
Vor allem im Kurland wird sie eng mit Laima assoziiert und teilweise mit dieser Gottheit gleichgesetzt.
Nach der Christianisierung wurde Māra oft mit Maria identifiziert; als ihr Feiertag gilt daher der 15. August, Mariä Himmelfahrt.
Alternative Namen: Māre, Mārīte, Mārša, Māršava (Kurland),
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