NOE-Schaltechnik

NOE-Schaltechnik
NOE-Schaltechnik

Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG

Logo der NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1957
Sitz Süßen
Leitung Dieter Meyer-Keller, Geschäftsführer

Stefan Blessing, Geschäftsführer

Mitarbeiter rund 250 (2008)
Umsatz rund 66 Millionen Euro (2008)
Branche Baunebengewerbe
Produkte Schalungen und Gerüste
Website www.noe.de

NOE-Schaltechnik ist Hersteller und Anbieter von Betonschalungen und -schaltechnik. Weltweit ist NOE mit zwölf eigenen Tochterunternehmen sowie zehn technischen Büros vertreten und in über 40 Ländern aktiv. Mit zirka 250 Mitarbeitern erwirtschaftete NOE im Jahr 2008 einen Umsatz von rund 66 Millionen Euro.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensstruktur

Die NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG bildet zusammen mit seinen Schwesterunternehmen Johannes KellerBau GmbH + Co. KG und mobil-bau GmbH die Firmengruppe KellerBau, NOE und mobil-bau. Keimzelle der Gruppe ist das Bauunternehmen KellerBau, gegründet 1919. Die Firmengruppe befindet sich im Besitz der Unternehmerfamilie Meyer-Keller. Hauptsitz ist Süßen im Landkreis Göppingen.

Erste patentierte Rahmenschalung

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei KellerBau vorgefertigte Holztafelschalungen an Stelle des üblichen Schalmaterials wie Kantholz und Bretter verwendet, um Ressourcen bzw. Geld und Zeit zu sparen. Mit der Anfang 1950er-Jahre entwickelten Universal-Stahlschalung[1], wurde die Arbeitszeit auf die Hälfte verkürzt und zudem eine wesentlich höhere Standzeit (Einsätze) des Schalmaterials erzielt.

Die 1952 patentierte Universal-Stahlschalung, bestehend aus Blech-Paneelen mit Flachstahlrahmen, einer Tafelverbindung mittels Bolzen und Keil sowie Flachstahl als Abstandshalter und Spannstahl gilt deshalb als erste Rahmenschalung modernen Typs – als der Urtyp aller auf dem Markt befindlichen Rahmenschalungen. [2]

Die Verspannung erfolgte mit Hilfe gelochter Flacheisen durch den Schalungsstoß. Über den Flacheisen steckten Papphülsen, um die Flachstähle wieder aus dem Beton ziehen zu können. Schnell wurde erkannt, dass sich durch größere Tafeln mit weniger Verbindungsmitteln und Verspannungen die Schalzeiten verringern und damit die Kosten senken ließen.

NOE-Schaltechnik

KellerBau Baustelle um 1950. Schalung wurde mit hohem zeitlichen Aufwand zimmermannsmäßig erstellt

Anfänglich wurde die Universal-Stahlschalung von KellerBau noch in Eigenregie vertrieben. Auf Grund der schnell wachsenden Nachfrage übernahm der Stuttgarter Baugerätehändler Jakob-NOE-Nachfolger den Vertrieb der Universal-Stahlschalung. 1957 gründet Georg Meyer-Keller sein eigenes Ingenieurbüro für die Projektierung, die Herstellung und den Vertrieb von Betonschalungen – die NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller KG, Süssen. Die Namensrechte für NOE übernahm Georg Meyer-Keller, weil zwischenzeitlich allgemein nicht mehr von der Universal-Stahlschalung, sondern nur noch von der NOE Schalung gesprochen wurde. Die NOE Universal-Stahlschalung kam damals überwiegend im Ingenieur- und Straßenbau für Stützmauern, als großflächige Fahrschalung für Schleusenbauwerke oder im Wohnungs- und Industriebau als großflächige Wandschalung zum Einsatz.

Einer der ersten Einsätze der NOE Universal-Stahlschalung: Bau der Weststadt-Schule, Göppingen. Diese patentierte Schalung gilt als eine der ersten Rahmenschalungen.

Aufgrund der höheren Betondrücken und die damit erforderlichen stärkeren Betonschalungen, wurden bei der NOE Universal-Stahlschalung die Bleche von 1,75 mm auf 2 mm verstärkt, die Bandeisen durch Bandstahlspanner ersetzt und die Profildicke der Schalungsschienen auf 5 mm erhöht.

1962 war man am Bau eines 17-stöckigen Hochhaus des Burda-Verlages in Offenburg beteiligt, das rund 700 m² NOE Universal-Stahlschalung, als Kletterschalung eingesetzt, umfasste.

Für den Großserien-Wohnungsbau sowie für den Industrie- und Ingenieurbau wurde die schwere NOE Massiv-Stahlschalung entwickelt, die Betondrücke bis 5 t/m² erlaubt, womit schnellere Bauweisen möglich sind. Die genormten Schaltafeln werden mit dem Kran versetzt und dann untereinander verschraubt. 1987 brachte NOE mit der Top 2000-Wandschalung eine Rahmenschalung mit einem aufnehmbaren Betondruck von 80 kN/m² auf den Markt. Mit dem größten Einzelelement werden 14 m² am Stück geschalt. Stahl wurde mit dem im Stahlrost eingelegten Holzkern nagelfähig gemacht. Der Schalbelag ließ sich leicht wechseln, das Sperrholz konnte von hinten verschraubt, Bretter oder Platten von vorne genagelt werden.

2003 brachte NOE-Schaltechnik mit der NOEtop eine neue Rahmenschalung auf den Markt. Mit der integrierten Gurtung, dem durchgehenden Raster in Höhe und Breite und einem geordneten Fugen- und Spannbild verbindet sie die Vorteile der Rahmenschalung mit denen einer Trägerschalung. Außerdem lässt sich mit der größten Schaltafel auf dem Markt, dem Großelement mit 14,05 m² (2,65 x 5,30 m), zeitsparend schalen.

Auszeichnungen

  • iF Product Design Adward 1999 für das NOE Topschloss[3]
  • iF Product Design Adward 2007 für das NOE Alulock[4][5]
  • Focus Sicherheit in Silber vom DesignCenter Stuttgart für das NOE Alulock[6]

Bilder

Humboldthafenbrücke, Berlin Hauptbahnhof, ausgezeichnet mit Deutschen Brückenbaupreis 2008
Humboldthafenbrücke, Berlin Hauptbahnhof, ausgezeichnet mit Deutschen Brückenbaupreis 2008

Einzelnachweise

  1. In einem von der Forschungsgemeinschaft Bauen an das IFA Institut für Arbeitswissenschaft Dr. Gerhard Dressel, Stuttgart erteilten Forschungsauftrag Nr. V/505 über „Arbeitswisschenschaftliche Untersuchungen beim Einschalen im Stahlbetonbau" heißt es im Ergebnisbericht auf Seite 76 "...dass die NOE Universal-Stahl(blech)schalung wirtschaftlicher als eine (damals übliche) Holzschalung ist...". Die Untersuchungen wurden laut Bericht bis Winter 1955 durchgeführt. Die Ausarbeitung etc. dürfte dann Anfang 1956 erfolgt sein.
  2. Thomas Fiebig: Rahmenschalung – Erweiterte Einsatzbereiche. In: Tiefbau 5/2005, Seite 266–273, ISSN 0944-8780 (online)
  3. Beim iF Design Forum Hannover abgerufen am 2. März 2010
  4. iF Yearbook 2007, iF International Forum Design GmbH, Seite 679, ISBN: 978-3-7643-7998-8)
  5. Siehe auch Google Books, abgerufen am 1. März 2010
  6. Liste des DesignCenter Stuttgart, Seite 4, abgerufen am 1. März 2010

Literatur

  • Peter Grupp: Schalungsatlas (Schalungssysteme und Einsatz in der Praxis). 2009, Verlag Bau+Technik, Düsseldorf, ISBN 978-3-7640-0484-2, Seite 8 ff

Weblinks


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