- Nachgiebigkeit
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Als Nachgiebigkeit δ bezeichnet man die Eigenschaft eines Körpers einer Montagevorspannkraft (Zug oder Druck) nachzugeben. Dabei verformt sich der Körper und es tritt ein Vorspannkraftverlust als Dehnung oder Plastische Verformung auf.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Nachgiebigkeiten von Schraube und Platte lassen sich mit der folgenden allgemeinen Formel berechnen und werden in (Millimeter je Newton) angegeben.
mit l … Länge E … Elastizitätsmodul A … Flächeninhalt der Querschnittsfläche
Nachgiebigkeit der Schraube
Die Nachgiebigkeit von Schrauben ist ein wichtiges Element zur Berechnung der Montagevorspannkraft. Hohe Nachgiebigkeiten sind erforderlich, wenn Schrauben durch Betriebskräfte dynamisch belastet werden. Dadurch werden diese Schrauben weiter gedehnt (sie geben nach), anstatt zu brechen.
Die Schraubennachgiebigkeit setzt sich aus der Nachgiebigkeit der einzelnen Teilelemente zusammen:
-
- mit
- δK … Nachgiebigkeit des Schraubenkopfes
- δG … Nachgiebigkeit des eingeschraubten Gewindeteils
- δM … Nachgiebigkeit der Mutter
Nachgiebigkeit des Schraubenkopfes δK
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- mit für Sechskantschrauben (Bsp.: M6 → d=6) bzw. für Innensechskantschrauben
Nachgiebigkeit des eingeschraubten Gewindeteils δG
Nachgiebigkeit der Mutter δM
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- mit , EM = ES für Durchsteckverbindung (Bsp.: M6 → d=6) bzw. , EM = ES für Einschraubverbindung
Nachgiebigkeit der zylindrischen Teilelemente δi
Hierzu zählen Abschnitte wie: Nicht eingeschraubtes Gewinde, Taillien unterschiedlicher Dicke, Schaft normaler Dicke.
Querschnittsflächen A
- … Nennquerschnitt der Schraube
- … Kernquerschnitt der Schraube
- … Querschnittsfläche des Abschnitts i
Nachgiebigkeit der Platte
Auch bei der Nachgiebigkeit der Platte muss der Unterschied von Abschnitten mit verschiedenen Elastizitätsmodulen beachtet werden. Diese werden einzeln berechnet und dann addiert. In den meisten Fällen herrscht jedoch ein einziger Werkstoff vor. Dann gilt die Formel:
Ersatzquerschnitt AErsatz
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- gilt nur bei DA < dw[1] mit DA ... Außendurchmesser der verspannten Teile
-
- gilt nur bei dw < DA < bzw. = dw + lK
- mit
-
- gilt nur bei DA > dw + lk
- Wobei
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Roloff, Matek: Maschinenelemente. 17. Auflage, S. 212
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