- Arngast
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Arngast war ursprünglich ein Kirchspiel auf dem Gebiet des heutigen Jadebusens. Der Jadebusen entstand als Ergebnis mehrerer Sturmfluten im Mittelalter, bei denen große Landverluste zu verzeichnen waren. Das Kirchspiel Arngast erlitt während der Clemensflut vom 23. November 1334 große Schäden und musste aufgegeben werden. Die verlassene Kirche wurde jedoch noch 1428 erwähnt. Während der Antoniflut vom 16. Januar 1511 brach die Verbindung mit dem Festland bei Dangast und Arngast wurde zur Insel im Jadebusen. Mit sechs Quadratkilometern war Arngast die größte von etwa 45 Inseln im Jadebusen. 1613 stürzte die Kirche von Arngast ein. 1645 war die Insel nur noch rund zwei Quadratkilometer groß. Reste der Kirche konnten noch 1661 gesehen werden. Nach weiteren Sturmfluten und den damit einhergehenden Landverlusten versanken die letzten Reste der Insel im Winter 1904/1905[1], zurück blieb eine Sandbank im Meer.
Auf dieser Sandbank erbaute man im Jahre 1909/1910 den Leuchtturm Arngast zur Ansteuerung von Wilhelmshaven und zur Orientierung im Jadebusen. Zusätzlich dient der Leuchtturm auch als Orientierung in den Fahrwassern (Tonnen- und Prickenwegen) nach Varel und Dangast.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hansjörg Streif: Das ostfriesische Küstengebiet. Nordsee, Inseln, Watten und Marsche. In: Sammlung geologischer Führer. 2. Auflage. Band 57, Gebr. Borntraeger, Berlin, Stuttgart 1990, ISBN 3-443-15051-9.
53.4813398.181689Koordinaten: 53° 28′ 53″ N, 8° 10′ 54″ OKategorien:- Landkreis Friesland
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