- Nadeschda Konstantinowna Krupskaja
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Nadeschda Konstantinowna Krupskaja (russisch Надежда Константиновна Крупская, wiss. Transliteration Nadežda Konstantinovna Krupskaja; * 14. Februarjul./ 26. Februar 1869greg. in Sankt Petersburg; † 27. Februar 1939 in Moskau) war eine russische Politikerin, Revolutionärin, Pädagogin sowie Ehefrau und Kampfgefährtin Lenins, Doctor of Education.
Nadeschda Krupskaja wurde als Tochter des adligen Offiziers Konstantin Ignatjewitsch Krupski und einer Lehrerin in Sankt Petersburg geboren. Sie besuchte das Gymnasium und absolvierte im Anschluss eine Ausbildung zur Lehrerin. Sie unterrichtete Arbeiter in einem marxistischen Studentenzirkel in Sankt Petersburg, als sie 1894 Wladimir Iljitsch Uljanow, den späteren Lenin kennenlernte, der dort als Jurist in der Rechtsanwaltskanzlei M. F. Wolkenstein tätig war.
Sie besuchten gemeinsam politische Veranstaltungen und verstanden sich auf Anhieb. 1896 wurde sie wegen „verbotener Agitation“ zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, von der sie sechs Monate verbüßen musste und an die sich eine dreijährige Verbannung anschloss. Ihr Bestimmungsort war das klimatisch ungünstige Ufa. Sie beantragte, ihre Verbannungszeit als „Braut“ Uljanows in Schuschenskoje verbringen zu dürfen (schon vor Lenins Abreise nach Sibirien hatte sie sich zur Ehe erboten, Lenin hatte abgelehnt); dem Antrag wurde stattgegeben, mit der Auflage, Nadeschda Krupskajas Eheschließung mit Uljanow müsse „unverzüglich“ erfolgen, und nach Ablauf seiner Verbannung habe sie alleine nach Ufa zu gehen. Zusammen mit ihrer Mutter Jelisaweta Wassiljewna Krupskaja reiste die junge Frau nach Sibirien; die Mutter Jelisaweta sollte ein Leben lang mit dem späteren Ehepaar zusammenleben. Nach der kirchlichen Eheschließung 1898 verbrachte die Familie die Verbannungszeit in Schuschenskoje. Die Verbannten erhielten eine finanzielle Unterstützung von der Regierung in Höhe von 17 Kopeken täglich und stellten ein sechzehnjähriges Dienstmädchen namens Pascha Jaschenko ein. Während der Verbannung schrieben sie Entwicklung des Kapitals in Russland. Nadeschda Krupskaja stellte in Schuschenskoje die Schrift „Die arbeitende Frau“ ("Женщина - работница") fertig, die 1901 erstmals in München gedruckt wurde. 1906 wurde die Schrift in einer Auflage von 20.000 Exemplaren nachgedruckt und kostenlos an weibliche Angestellte und Arbeiterinnen verteilt.
Nach dem Ende ihrer Verbannungszeit folgte Nadeschda Krupskaja Uljanow, der sich von da an Lenin nannte, mit ihrer Mutter nach München.
Gemeinsam gaben sie die Zeitschrift Iskra heraus und kämpften für den Aufbau der Partei. Dabei ersetzte die Krupskaja ein ganzes Sekretariat und ein Organisationsbüro. Sie übernahm die gesamte Korrespondenz, die für den Aufbau der revolutionären Bewegung in Russland geführt werden musste. Ihre Sprachkenntnisse – sie beherrschte Deutsch, Französisch, Englisch und Polnisch – erwiesen sich im langjährigen Exil in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Polen als unverzichtbar.
Nach der Oktoberrevolution 1917 baute Nadeschda Krupskaja das sozialistische Schulwesen und Erziehungssystem auf. Sie und Lenin sahen einander in dieser Zeit nur noch selten. Von 1921 an unterrichtete sie an der Akademie für politische Bildung, und nach Lenins Tod im Jahre 1924 nahm sie an seiner Stelle an Kongressen teil und empfing Auszeichnungen der Partei (KPdSU) stellvertretend für ihren verstorbenen Gatten. Ihr Versuch, Stalin von der Machtübernahme abzuhalten, führte zu ihrer politischen Isolation. Dennoch erhielt sie 1929 den Posten des stellvertretenden Volksbildungskommissars.
Seit 1927 Mitglied des ZK der KPdSU, wurde sie mit dem Leninorden und dem Orden des Roten Banners der Arbeit ausgezeichnet.
Nadeschda Krupskaja starb am 27. Februar 1939 im Alter von 70 Jahren, ihre Urne wurde in der Moskauer Kremlmauer beigesetzt.
In der früheren DDR wurde der Name der Weggefährtin Lenins gerne zur Benennung öffentlicher Einrichtungen genutzt.
Weblinks
Commons: Nadeschda Konstantinowna Krupskaja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Nadeschda Konstantinowna Krupskaja im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nadezhda K. Krupskaya bei marxists.org (englisch)
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