- Arnold Houbraken
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Arnold Houbraken (* 28. März 1660 in Dordrecht; † 14. Oktober 1719 in Amsterdam) war ein holländischer Maler und Kunstschriftsteller
Inhaltsverzeichnis
Leben
Arnold Houbraken arbeitete ursprünglich als Gehilfe bei dem Kaufmann Johannes de Haan. Dieser war selbst auch Maler und hatte bei Nicolaes Maes (1634-1693) gelernt. Er ließ auch den jungen Houbraken malen. Ab 1672 ist er dann Lehrling bei Willem van Drielenburch (um 1625-nach 1677), 1673 bei Jacobus Levecq (1634-1675). Von 1674 bis 1678 arbeitete er unter Samuel van Hoogstraten (1627-1678). 1678 wird der Mitglied der St.Lukas-Gilde von Dordrecht.
Arnold Houbraken ließ sich 1709/1710 in der Prinsengracht in Amsterdam nieder und ging ums Jahr 1713 auf neun Monate nach England. Er malte Porträts und Historienbilder, war aber trotz seiner gelehrten Kenntnisse in der Geschichte, Architektur und Perspektive kein hervorragender Künstler.
Eine Frucht seiner Forschungen in der Kunstgeschichte ist das Werk De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen (1718-19). Sein Sohn Jacobus hat die Porträts dafür gestochen. Houbraken starb 1719 in Amsterdam.
Familie
1685 heiratete er Sara Sasbout Souburg (1662-1729) Tochter des Arztes Jacob Sasbout Souburg (26 Dez. 1694). und hatte mit ihr zehn Kinder:
- Antonina (getauft in Dordrecht 31. Mai 1686; begr.. Amsterdam 12. Dezember 1736) Malerin, X Jacobus Stellingwerf (1667-1727)
- Christina (get. Dordrecht 12. Februar 1695; gest. nach Febr. 1760) Malerin, X Antoni Elliger (1701-1781)
- Jacobus Houbraken, (get. Dordrecht 17. Dezember 1698; begr. Amsterdam 18 November 1780)
De groote schouburgh
Bedeutend ist Arnold Houbraken weniger auf Grund seine Bilder als durch ein Verzeichnis niederländischer Maler und deren Biographien. Sein Buch De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen (3 Bände, Amsterdam 1718-1719) ist eine wichtige historische Quelle. Die zweite Ausgabe erfolgte 1753, Jahre nach seinem Tod. Er war aber nicht der Erste, bereits 1604 hatte Karel van Mander (1548-1606) das Schilder-Boeck veröffentlicht.
Sein erstes Buch war 1700 Tooneel van sinnebeelden (Beschreibung von Symbolen), wo er sich an Iconologia von Cesare Ripa orientierte. 1714 erstelle er mit Gezine Brit (1669?-1747) Stichtelyke zinnebeelden (Göttliche Symbole).
Werke
- De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen Digitalisat (niedl.)
- Stichtelyke zinnebeelden, Digitalisat (niedl.)
- Tooneel van sinnebeelden
Deutsche Version von 1880
- Grosse Schouburgh der Niederländischen Maler und Malerinnen. Übers. u. mit Einl., Anmerkungen u. Inhalts-Verzeichnissen vers. von Alfred von Wurzbach. Neudr. d. Ausg. (Wien) 1880, Osnabrück: Zeller, 1970.
Niederländische Ausgabe von 1970
- De grote schouwburg: schildersbiografieën van Arnold Houbraken. Samenstelling: Jan Konst. Amsterdam: Em. Querido's Uitg., 1995. ISBN 90-214-0584-9.
Bilder
- Die Berufung des Johannes, Öl auf Leinwand, 1710
- Tod der Dido
Literatur
- Joseph Eduard Wessely: Houbraken, Arnold. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 209 f.
Weblinks
Commons: Arnold Houbraken – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Autor
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