Nationalmuseum Khartum

Nationalmuseum Khartum
Eine mutmaßlich Natakamani darstellende Kolossalfigur, die an der Front des Museums steht

Das Nationalmuseum Sudan in Khartum beherbergt die größte Sammlung zur Geschichte Sudans.

Es enthält Werke aus verschiedenen Epochen der sudanesischen Kulturgeschichte: Paläolithikum, Mesolithikum, Neolithikum, A-Gruppen-Kultur, C-Gruppen-Kultur, Kerma-Kultur, Mittleres Reich, Neues Reich, Reich von Napata, Reich von Meroe, X-Gruppe und Nubien im Mittelalter.

Der Aufbau des Museums dauerte von 1964 bis 1971. Es liegt an der Blauer-Nil-Allee im Zentrum Khartums.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung der Sammlung

Das erste Altertümer-Gesetz der britischen Verwaltung des Anglo-Ägyptischen Sudan entstand 1905. Die Altertümerverwaltung Sudans, heute die "National Corporation for Antiquities and Museums", ist dem Ministerium für Umwelt und Tourismus zugeordnet. Sie ist neben den Ausgrabungen und Restaurierungen auch der Träger der sudanesischen Museen.

Das Altertümer-Gesetz verlangte von den Ausgräbern Fundteilungen. Die sich daraus im Laufe der Zeit ergebende Sammlung wurde nach verschiedenen anderen Zwischenstationen zunächst in der ehemaligen englischen Offiziersmesse ausgestellt. Nach der Unabhängigkeit Sudans im Jahre 1956 plante man schließlich einen Museumsneubau. Infolge des Baus des Assuan-Staudammes ab 1960, dessen Stausee sich bis weit nach Sudan erstreckt, erfuhr die Sammlung ein großes Wachstum, weil deswegen zahlreiche archäologische Expeditionen in den von Überschwemmung bedrohten Gebieten arbeiteten. Etliche nubische Tempel wurden abgebaut und in Einzelteilen nach Khartum verbracht. Nach langjährigen Arbeiten am Wiederaufbau der Tempel konnte das Museum am 28. Mai 1971 eröffnet werden. Durch aktuelle Grabungen wächst die Sammlung des Museums ständig. Sie umfasst derzeit über 30.000 Einzelstücke.

Die wichtigsten Stücke der Sammlung

Der Museumspark

Im Museumspark wurden die in Nubien abgebauten Tempel entsprechend ihrer alten Ausrichtung wiederaufgebaut. Sie gruppieren sich nun um ein langgezogenes Wasserbecken, das den Nil symbolisiert. Aus Wetterschutzgründen befinden sie sich in Pavillons, die in der Trockenzeit zurückgeschoben werden können.

Im Museumsgebäude

Neben vielen kleineren Stücken sind unter anderem folgende Großobjekte im Museum zu sehen:

Literatur

  • Friedrich W. Hinkel: Auszug aus Nubien. Akademie-Verlag, Berlin 1978. 
  • Dietrich Wildung: Sudan - Antike Königreiche am Nil. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1998, ISBN 3-8030-3084-6. 

Weblinks

15.60601944444432.5084055555567Koordinaten: 15° 36′ 22″ N, 32° 30′ 30″ O


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